ImClone-Bieterwettstreit

Bristol-Myers muss passen

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Der amerikanische Pharmakonzern Eli Lilly hat in einem Bieterwettstreit gesiegt und will die US-Biotechfirma ImClone für rund 6,5 Milliarden Dollar (umgerechnet 4,8 Milliarden Euro) in bar übernehmen. Der Krebstherapie-Spezialist ImClone empfiehlt seinen Aktionären die Annahme des Angebots. Eli Lillys Kontrahent Bristol-Myers Squibb will seine rund eine Milliarde Dollar niedrigere Offerte nicht mehr erhöhen.

Bristol-Myers Squibb hält bisher knapp 17 Prozent an ImClone und will diesen Anteil nun für rund eine Milliarde Dollar an Eli Lilly verkaufen. Bristol-Myers Squibb arbeitet mit ImClone zusammen und hatte das Bieterrennen mit einer ersten Kaufofferte ausgelöst. ImClone-Verwaltungsratschef ist der streitbare US-Investor Carl Icahn. Seine Holding habe ihren 14-Prozent-Anteil an ImClone bereits an Eli Lilly übertragen, teilten die Unternehmen mit.

Eli Lillys Angebot für ImClone beträgt 70 Dollar je Aktie, knapp acht Prozent mehr als zu Handelsschluss am Freitag. Seit der ersten Offerte von Bristol-Myers Ende Juli beinhalte der Kaufpreis einen Aufschlag von über 50 Prozent, so ImClone. Bristol-Myers bot zuletzt 62 Dollar je Aktie. Im US-Handel notierten ImClone-Papiere am Montagmittag bei knapp 67 Dollar. Titel von Eli Lilly verloren rund sieben Prozent, Bristol-Myers Squibb etwa fünf Prozent.

ImClone hat bisher lediglich das Krebsmittel Erbitux auf dem Markt und arbeitet an einer Reihe weitere Medikamente. Eli Lilly kann die Kaufsumme den Angaben nach aus vorhandenen Mitteln stemmen und muss keine neuen Kredite aushandeln. Dies wäre wegen der Kreditkrise sehr schwierig und teuer. Eli Lilly will die Übernahme spätestens im ersten Quartal 2009 abschließen.

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