Pharmakonzerne

Boehringer mit Gewinnrückgang

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Höhere Forschungskosten und der starke Euro haben Boehringer Ingelheim im ersten Halbjahr belastet und Deutschlands zweitgrößtem Pharmakonzern einen Gewinnrückgang beschert. Bei einer Umsatzsteigerung von 5,4 auf 5,5 Milliarden Euro sank das Betriebsergebnis in den ersten sechs Monaten von einer Milliarde auf 899 Millionen Euro, wie das Familienunternehmen am Donnerstag in Ingelheim bei Mainz mitteilte. Die Erlöse legten um 2,1 Prozent auf 5,52 Milliarden Euro zu.

In lokalen Währungen sei der Umsatz um 9 Prozent gestiegen. "Die lokale Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2008 hat gezeigt, dass Boehringer Ingelheim unverändert auf einem gesunden Wachstumskurs ist und das Unternehmen auch weiterhin stärker als der Pharmamarkt wächst", sagte der Sprecher der Unternehmensleitung, Dr. Alessandro Banchi.

Im Kerngeschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten stiegen die Erlöse auf 4.4 Milliarden Euro, was einer Wachstumsrate von 8,5 Prozent in lokaler Währung entspricht. Mit seinem wichtigsten Medikament, dem Atemwegsmittel Spiriva, setzte Boehringer in den ersten sechs Monaten 976 Millionen Euro um. Das war ein Plus von 23,8 Prozent. Der Anteil der internationalen Kernmarken an den Gesamterlösen des Geschäftes mit verschreibungspflichtigen Medikamenten liegt bei 76 Prozent.

Für das Gesamtjahr erwartet Boehringer Ingelheim nach eigenen Angaben ein kontinuierliches Erlöswachstum über dem des Weltpharmamarkts und eine Verbesserung des Betriebsergebnisses. Nach früheren Aussagen rechnet Boehringer für das laufende Geschäftsjahr in lokalen Währungen mit einem Umsatzplus von 9 Prozent (2007: 10,95 Milliarden Euro), während das Betriebsergebnis auf dem Niveau von 2007 (2,1 Milliarden Euro) liegen dürfte.

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