Pharmakonzerne

BMS: Milliarden für Hepatitis-Mittel dpa/APOTHEKE ADHOC, 09.01.2012 14:24 Uhr

Berlin - 

Für 2,5 US-Milliarden Dollar (knapp 2 Milliarden Euro) will der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) das Biotech-Unternehmen Inhibitex kaufen. Der Preis von 26 Dollar je Aktie liegt 160 Prozent über dem Kurs vor Bekanntgabe.


Inhibitex mit Sitz in Alpharetta, Georgia, hat ein halbes Dutzend Wirkstoffe in der Pipeline, darunter ein vielversprechendes Mittel gegen Hepatitis-C-Infektionen: Der Polymerasehemmer mit dem Namen INX-189 kann oral verabreicht werden und hatte im vergangenen Jahr seine Wirksamkeit und Sicherheit unter Beweis gestellt. INS-189 befindet sich zwar erst in Phase-II, dennoch hofft BMS, das Mittel mit seinen eigenen Produkten kombinieren zu können. Mittelfristig soll so ein orales Hepatitis-C-Medikament auf den Markt gebracht werden.


Weltweit leiden laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zu 170 Millionen Menschen an Hepatitis C. Experten rechnen damit, dass der Markt für die Behandlung der Patienten in den kommenden Jahren auf 16 Milliarden Dollar anwachsen könnte. Dennoch ist die Übernahme für BMS ein kostspieliges Unterfangen: Der US-Pharmakonzern rechnet damit, dass der Kaufpreis in den komenden fünf Jahren den Gewinn verringern wird.