Blisterzentrum peilt 100.000 Patienten an Carolin Ciulli, 21.11.2024 14:59 Uhr
Das Blisterzentrum Rudolstadt will wachsen. Das Unternehmen verblistert für Pflegeeinrichtungen und Apotheken. Gerade wurde in eine neue Anlage investiert.
Mit manuellen Kartenblistern begann vor 24 Jahren die Arbeit in Rudolstadt. Der Apotheker Dr. Ralf Keilhau versorgte damals Heime mit Handkartenblistern. Als plötzlich eine Einrichtung Schlauchblister verlangte, kaufte er einen entsprechenden Automaten. Als die Nachfrage stieg, gründete er im Juli 2010 das Blisterzentrum. Nach seinem Tod in 2019 übernahm seine Frau Katrin Anders die Geschäftsführung.
Heute läuft in Rudolstadt fast alles automatisiert. Die Medikamente werden an einem Sicherheitsarbeitsplatz entblistert und entweder in Kanister abgefüllt oder in sogenannte STS-Trays (Special-Tray-System-Tablett) sortiert, wenn es sich um wenig verwendete Arzneimittel handelt. Im Anschluss werden sie im Reinraum vollautomatisch einsortiert. Informationen wie Name der Patientin oder des Patienten, Name der Pflegeeinrichtung, Station, Einnahmetag und Uhrzeit, Medikamentenname oder versorgende Apotheke werden dem Betrieb zufolge wischfest aufgedruckt. Die Datenhoheit bleibe bei der Apotheke. Der Versand läuft über den Logistiker GO!.
Personalmangel in der Pflege
Um den Arbeitsaufwand zu reduzieren, investierte Anders in einen BD Rowa Dose. „Die Erweiterung unseres Blisterzentrums ist ein entscheidender Schritt, um den Bedürfnissen unserer Kundschaft gerecht zu werden und gleichzeitig auf den Personalmangel in der Pflegebranche zu reagieren“, sagte sie.
Mit den neuen Anlagen könne schneller gearbeitet werden. Zudem sei die Sicherheit und die Qualität der Dienstleistungen weiter erhöht. „Das Ziel der Erweiterung ist es Wachstumspotenziale zu nutzen, die die Versorgung von 100.000 polymedikamentösen Personen ermöglichen.” In dem Betrieb sind knapp 40 Angestellte im Drei-Schicht-System tätig. Die Integration des BD Rowa Dose im Blisterzentrum Rudolstadt biete eine präzise und sichere Lösung für die Verblisterung von Medikamenten, sagte Sven Harmuth, Market Development Manager, bei BD Rowa.