Zu niedrige Beitragssätze

BKK24: Kasse droht Insolvenz

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Berlin -

Die Betriebskrankenkasse BKK24 droht in die Insolvenz zu rutschen. Laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) hat die bundesweit geöffnete Kasse beim Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) in Bonn eine „drohende Zahlungsunfähigkeit“ angezeigt. Grund waren demnach wohl zu niedrige Beitragssätze.

Das BAS muss nun die eingereichten Unterlagen prüfen und gegebenenfalls über die Einleitung eines Insolvenzverfahrens entscheiden. Wie das RND unter Berufung auf Kassenkreise berichtet, habe die Kasse bisher einen zu niedrigen Zusatzbeitrag erhoben, der die anfallenden Kosten nicht gedeckt hat. Mit 1,0 Prozent Zusatzbeitrag habe die BKK24 zu den preiswertesten bundesweit geöffneten Kassen gehört.

Außerdem habe es Unstimmigkeiten im Rechnungswesen gegeben. Der GKV-Spitzenverband und das BAS müssen nun die Bücher durchleuchten und die finanzielle Lage intensiv prüfen. Die BKK24 habe erklärt, dass es keine strukturellen Probleme gebe und das Vorgehen nur dazu diene, die Insolvenz zu verhindern. Sollte die finanzielle Situation es zulassen, wäre auch eine Sanierung möglich. Nach Angaben aus Kassenkreisen wäre dazu aber eine massive Anhebung des Beitragssatzes notwendig – was wiederum zu einer Kündigungswelle unter den Versicherten und damit zu erneuten finanziellen Schwierigkeiten führen könne.

Wird die BKK zahlungsunfähig, wäre es nach der City BKK und der BKK für Heilberufe die dritte Kasseninsolvenz seit Einführung des Gesundheitsfonds 2009. Die anderen beiden waren 2011 in die Knie gegangen. Die BKK24 hat rund 300 Mitarbeiter und ihren Hauptsitz im niedersächsischen Obernkirchen. Für rund 136.000 Versicherten hätten die derzeitigen Finanzprobleme noch keine gravierenden Auswirkungen.

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