Der weltweit größte Biotechkonzern Amgen wird noch größer: Für 415
Millionen US-Dollar schnappt sich der US-Konzern das isländische
Gentechnikunternehmen deCode Genetics. Bis zum Ende des Jahres soll der
Verkauf abgeschlossen sein.
DeCode mit Sitz in Reykjavik wurde 1996 gegründet. Das Unternehmen bietet Privatpersonen Untersuchungen ihrer genetischen Informationen an. „Mit Hilfe von deCode werden wir unsere Bemühungen, die Angriffspunkte
menschlicher Krankheiten zu identifizieren, verbessern“, sagt Amgen-Vorstand Robert
Bradway.
Amgen gibt es seit 1980. Der Konzern hat unter anderem das Osteoporose-Medikament Prolia (Denosumab) entwickelt. Zuletzt erwirtschafte der in Kalifornien angesiedelte Konzern einen Jahresumsatz von etwa 15,5 Milliarden Dollar.
Es ist nicht die erste Übernahme, die Amgen in diesem Jahr tätigt. Anfang des Jahres schluckte der Konzern das deutsch-amerikanische Unternehmen Micromet, es folgten der Kauf des Pharmaunternehmens Kai Pharmaceuticals und von Mustafa Nevzat Pharmaceuticals aus der Türkei. Seit dem Frühjahr kooperiert Amgen zudem mit dem Pharmakonzern AstraZeneca.
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