Der Phytopharmaka-Hersteller Bionorica hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um rund 16 Prozent auf 115 Millionen Euro gesteigert. Rund 106 Millionen Euro davon erzielte die zur Gruppe gehörende Bionorica AG, die mit der Herstellung und dem Vertrieb pflanzlicher Fertigarzneimittel das Kerngeschäft ausmacht.
Da Bionorica ausschließlich Präparate zur Selbstmedikation herstellt, die seit dem GKV-Modernisierungsgesetz nicht mehr erstattet werden, sind die Zuwächse im deutschen Markt erwartungsgemäß gering: Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um 1,9 Prozent auf 52 Millionen Euro. Deutlicher zulegen konnte das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Neumarkt in Russland, der Ukraine, Weißrussland, Kasachstan und Usbekistan: 2007 stiegen die Umsätze in diesem Markt um 47 Prozent auf 48,5 Millionen Euro. In den kommenden Jahren will Bionorica weitere bereits im Portfolio vorhandene Produkte in diesen Ländern einführen.
In den nächsten Jahren strebt das Familienunternehmen unter der Leitung von Professor Dr. Michael Popp eine Expansion in die USA, nach China, Indien, Brasilien und Japan an. Auf dem US-Markt vertreibt Bionorica bereits einzelne Präparate als Nahrungsergänzungsmittel, in Indien stehen die Zulassungen noch aus. Mit seinen weltweiten Repräsentanzen und Vertriebspartnern ist der Hersteller pflanzlicher Arzneimittel in insgesamt 50 Ländern der Welt vertreten. Bionorica vertreibt Phytopharmaka für die Bereiche Atemewge, Immunsystem, Gynäkologie und Urologie. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 750 Mitarbeiter.
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