Neue Technologien für bessere Bioverfügbarkeit

Biolife: NEM mit Mizellen und Smartbeads

, Uhr
Berlin -

Nahrungsergänzungsmittel gehören zu den Klassikern in der Apotheke. Die Vielfalt der Produkte ist groß. Das Life Sciences-Unternehmen Biolife aus Heidelberg will sich mit neuen Technologien von den bisherigen Anbietern abheben: Anwender sollen unter anderem von einer besseren Bioverfügbarkeit profitieren.

Zur Firma Biolife gehören verschiedene Dachmarken: Unter dem Namen Bio-Loving werden seit 2020 sowohl Nahrungsergänzungsmittel wie auch Kosmetikprodukte vertrieben. Biolife-Pharma hat sich vor allem auf Arzneimittel im Bereich TCM spezialisiert. Die Entwicklungslinien des Unternehmens umfassen NEM, Lifestyle-Produkte und medizinische Lebensmittel mit technologischen Alleinstellungsmerkmalen, Phytopharmaka im Bereich TCM und TEM, reformulierte Wirkstoffe mit neuen Technologien, sowie personalisierte Medizin und Biopharmazeutika.

Apotheken als zentrale Anlaufstelle

Im März startet nun der Pharmavertrieb und die Erstbevorratung des Großhandels mit 15 neuen Nahrungsergänzungsmitteln. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte in einem Hybrid-Format: sowohl online über den eigenen Shop und über bekannte Plattformen wie Amazon – als auch im stationären Handel über Apotheken. Ihnen soll dabei eine besondere Rolle zukommen: „Die Apotheken vor Ort werden Services bekommen, die andere nicht erhalten“, erklärt das Unternehmen. Denn Beratung und Empfehlung durch die stationären Apotheken seien enorm wichtig. Eine Platzierung in Drogerien sei nicht geplant. „Wir sehen unsere Produkte in den Apotheken.“

Die zwei neuen Produktlinien von Biolife im Bereich Nahrungsergänzungsmittel und Phytopharmaka umfassen die Bio-Loving- und die Beyond Average-Linie. Beide basieren auf einer jeweils neuen Technologie, die verschiedene Vorteile mit sich bringen soll. Die Produkte der Bio-Loving-Reihe fußen auf der „Solmic Micelle Technology“: Dabei werden fettlösliche Substanzen mithilfe von Mizellen besser verwertbar gemacht. „Die Solmic MicelleTechnology nimmt dem Darm die Arbeit ab und umhüllt fettlösliche Aktivstoffe und Solubilisate aus Naturextrakten mit Wasser“, erklärt das Unternehmen. Dadurch soll eine bessere Bioverfügbarkeit und Stabilität erreicht werden.

Die Marken sollen sich vor allem durch Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit auszeichnen. Dabei wird ein modernes Design verfolgt, welches sich auch in der Namensgebung der Produkte wiederspiegelt: Im Portfolio findet sich unter anderem das Vitamin-D3-Präparat „Let the sunshine in“, welches eine bis zu fünffach optimierte Verwertbarkeit gegenüber festem Vitamin D3 aufweisen soll. Das klinische Entwicklungsprogramm des Instituts für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie an der Universität Heidelberg untermauert dies.

Die Propolis-Produkte kommen mit den Namen „Bee healthy“ und „Bee strong“ daher. Auch Präparate für die Bereiche Immunsystem, Herz-Kreislauf und Magen sind zu finden, ebenso wie ein CBD-Produkt. „Wir wollen, dass Patienten auch auf die Wirkung von Komplementärmedizin zählen können, ähnlich wie es bei der klassischen Medizin der Fall ist. Mit evidenzbasierten Studien und patentierten Verfahren wollen wir unsere hochqualitativen Produkte von der Konkurrenz abgrenzen“, erläutert Dr. Marcus Furch, COO und CDO.

Preislich liegen die Produkte allerdings im oberen Segment: Dies sei durch die spezielle Technologie und die bessere Bioverfügbarkeit gerechtfertigt, erklärt das Unternehmen. Das flüssige Vitamin-D3-Produkt mit 1000 I.E. kostet bei einer Packungsgröße von 50 ml beispielsweise knapp 27 Euro. Täglich soll der Inhalt einer Pipette entsprechend 15 Tropfen eingenommen werden. Die Flasche à 50 ml reiche damit für eine Anwendung über zwei Monate hinweg.

Eine weitere Technologie ist die der Smartbeads, welche in der Beyond-Average-Reihe zum Einsatz kommt: Der Wirkstoff wird dabei in Pellets gepresst. Bei Kontakt mit Magensäure löst sich die Kapselhülle auf und die Pellets werden freigesetzt. Diese sind wiederrum mit einer Membran überzogen, die kontrolliert Löcher bildet und so die enthaltenen Substanzen über einen längeren Zeitraum freisetzt – von 8 auf bis zu 24 Stunden soll die Wirkdauer ausgedehnt werden. Das Portfolio der Reihe, die sich vor allem an Sportler richten soll, umfasst verschiedene Kombinationen – jede kommt in einem eigenen Farbdesign daher und lässt sich so von den anderen Produkten unterscheiden. Bislang verweist die Website jedoch nur auf den Kauf bei Amazon.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr aus Ressort
ApoRetro – Der satirische Wochenrückblick
Apothekenpläne: Muttis meutern bei dm
Kampagnenmotiv für Apotheken
Noventi verschickt Weihnachtsplakate

APOTHEKE ADHOC Debatte