Biolectra als Liquid APOTHEKE ADHOC, 26.06.2018 07:55 Uhr
Magnesiumpräparate sind die Topseller unter den Nahrungsergänzungsmitteln. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz in Apotheken um 4 Prozent auf 233 Millionen Euro. Hermes erweitert das Portfolio um Biolectra Liquid.
Die trinkfertige Lösung ist das erste Liquid-Magnesium der Marke Biolectra. Enthalten sind 300 mg Trimagnesiumdicitrat, damit entspricht das Produkt der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Frauen ab 25 Jahren. Männern wird eine tägliche Zufuhr von 350 mg empfohlen. Das Nahrungsergänzungsmittel ist mit 14 oder 28 Trinkampullen zu 13 beziehungsweise 23 Euro im Handel.
Biolectra Liquid schmeckt nach Orange-Passionsfrucht und kann nach dem Schütteln ohne zusätzliches Wasser eingenommen werden. Magnesium Liquid gibt es außerdem von Multipower (250 mg), Power Bar (250 mg) und XBody. Das Produkt erweitert das bestehende Sortiment aus Brausetabletten, Kapseln, Direkt- und Trinkgranulat. Biolectra Liquid ist das einzige Produkt der Magnesium-Familie von Hermes mit Magnesiumcitrat. Das bestehende Portfolio enthält Magnesiumoxid.
Welche Magnesiumverbindung am besten ist, wird seit langem diskutiert. Organisches Magnesium (Citrat, Chlorid, Lactat, Orotat oder Aspartat) sei den anorganischen Verbindungen (Oxid und Sulfat) vorzuziehen, heißt es. Magnesiumcitrat wird eine schnelle Resorption zugesprochen. Studien zu Folge wird die organische Verbindung jedoch schnell wieder ausgeschieden. Außerdem wird der Verbindung eine Bioverfügbarkeit von 70 bis 90 Prozent zugesprochen. Magnesiumcitrat ist zur Anwendung nach dem Sport und bei Krämpfen geeignet. Mit Magnesium Verla ist ein Citrat-haltiges Produkt auch der Spitzenreiter im Abverkauf.
Das anorganische Magnesiumoxid ist im Vergleich schlechter löslich und wird im alkalischen Milieu des Darms resorbiert. Die Verbindung kann nicht so schnell aufgenommen werden. Anorganische Verbindungen bestimmen den Großteil des natürlichen Vorkommens und sind daher auch in der Nahrung enthalten. Man kann von einer Art „Retard-Resorption“ sprechen. Wer langfristig den Magnesiumspeicher auffüllen und aufbauen will, kann zu einem Produkt mit Magnesiumoxid greifen.
Magnesium ist das vierthäufigste Kation im menschlichen Körper und zu etwa 95 Prozent intrazellulär zu finden. Mehr als die Hälfte befindet sich in den Knochen und etwa 30 Prozent in den Muskeln. Der Körper eines Erwachsenen enthält etwa 25 g Magnesium. Im Falle eines Mangels kann der Körper auf die oberflächlichen Apatitkristalle der Knochen zugreifen. Aufgenommen wird Magnesium durch passive Diffusion im oberen Dünndarm.
Zugeführt werden sollen Nahrungsergänzungsmittel bei einem Mangel, der von unspezifischen Symptomen wie etwa Erschöpfung, Konzentrationsschwäche, Krämpfe, Muskelzuckungen, Depression oder neuromuskulärer Erregbarkeit gekennzeichnet sein kann. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt die Aufteilung der vorgeschlagenen 250 mg auf zwei Tagesdosen. Unerwünschte Wirkungen wie Durchfälle könnten dadurch verringert und die Resorption gesteigert werden.