Großhandel

Bild-Werbeblock: Phoenix pusht „deine Apotheke“

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Berlin -

Bis vor Kurzem war „Deine Apotheke“ nur eine App plus Apothekenmagazin. Jetzt setzt Phoenix auf „Deine Apotheke“ als Dachmarke seiner Apothekenkooperation. Auf „Bild Online“ und in Tageszeitungen schaltet Phoenix seit einer Woche Anzeigen für die Marke. Unter der Überschrift „So hat Corona meinen Job verändert“ wirbt darin Apothekerin Ursula Porten-Bergmann von der Kreuzberg-Apotheke in Cochem in Rheinland-Pfalz für das Konzept des Platzhirschs im deutschen Großhandel.

Nach Angaben von Phoenix läuft die Kampagne für „Deine Apotheke“ insgesamt auf „Bild Online“ und in den Tageszeitungen der Funke-Mediengruppe. „Damit möchte Phoenix auf die Situation der Vor-Ort-Apotheken aufmerksam machen, damit die Bevölkerung erfährt, was diese Apotheken in der Corona-Krise leisten“, so ein Firmensprecher. Auch das neue Frauen-Apothekenmagazin „Deine Apotheke“ werden die Positivkampagne mit der ersten Aufgabe Ende Mai fortsetzten. Jeder Monat sollen im Magazin im Rahmen von Portraits Apotheken vorgestellt werden.

Warum die Wahl von Phoenix auf Porten-Bergmann fiel, erklärt die Apothekerin so: „Ich habe die meisten App-Bestellungen über ‚Deine Apotheke‘“. Eines Tages sei daher ein Phoenix-Außendienstmitarbeiter auf sie zugekommen und habe sie gefragt und gebeten, an der Kampagne teilzunehmen. „Auch das noch“, habe sie zunächst geantwortet, weil sie aufgrund eines 50-prozentigen Personalausfalls in ihrer Apotheke ohnehin schon alle Hände voll zu tun hatte. Dann habe sie trotzdem eingewilligt mit der Bemerkung: „Wenn, dann muss das aber ordentlich sein, sonst lass ich das.“

Wenig später meldete sich bei ihr eine Bild-Redakteurin per Telefon. Anschließend konnte sie den fertigen Text korrekturlesen und ihr Okay dazu geben. Und ein Fotograf kam auch vorbei. Entstanden ist daraus ein freundlicher Text über ihre Arbeit: „Ursula Porten-Bergmann steht vor ihrer Kreuzberg-Apotheke in Cochem (Rheinland-Pfalz) und hält ihre Hände routiniert unter den Desinfektionsspender am Eingang. Auf dem großen Parkplatz vor der Tür steht eine Litfaßsäule, plakatiert mit Corona-Informationen. Sie hat sogar einen eigenen Fahnenmast errichten lassen – die Fahne mit dem Aufdruck ‚Wir gegen Corona. Bleiben Sie gesund‘ flattert demonstrativ im Wind“, heißt es in der als „Brand Story“ verpackten Werbung für „Deine Apotheke“.

Seit 43 Jahren sei sie Apothekerin, seit 1980 selbstständig. Corona habe ihren Arbeitsalltag total durcheinandergewirbelt, seit Mitte März sei bei ihr die Hölle los gewesen, berichtet Porten-Bergmann: „Oft hatten wir mehr als 300 Kunden täglich, das war Andrang ohne Ende.“ Zu allem Überfluss seien auch noch 50 Prozent ihres Personals ausgefallen – zwei Mitarbeiterinnen seien schwanger und eine chronisch krank. Ein Mitarbeiter habe wegen Corona-Panik unbezahlten Urlaub genommen und eine Halbtagskraft sitze in den USA fest. Seit Mitte März habe sie nur noch zwei Vollzeitkräfte und zwei Teilzeitkräfte und habe daher die Öffnungszeiten um zwei Stunden täglich verkürzt.

„Ich empfehle all meinen Kunden die kostenlose ‚Deine Apotheke‘-App vor allem wegen Covid-19. Viele nutzen sie auch bereits, Jüngere wie Ältere. Durch die Chat-Funktion, den Botendienst oder die Vorbestellung rezeptpflichtiger Medikamente und frei verkäuflicher Produkte kann Social Distancing viel besser eingehalten werden“, erklärt sie in der Bild-Zeitung im typischen Werbetonfall: „Die Kunden laden sich die ‚Deine Apotheke‘-App herunter und öffnen sie, fotografieren ihr Rezept oder tippen ihren Produktwunsch ein und senden es an mich ab. Ich sehe die Bestellung sofort an meinem PC und gebe ihnen über die Chat-Funktion Feedback, wann sie ihr Medikament abholen können. Die Kunden können mir im Chat auch schreiben, dass sie es lieber geliefert haben wollen. Circa 35 bis 40 Bestellungen erhalte ich täglich über die App, circa fünf davon werden per Botendienst an die Haustür geliefert. Die meisten holen sich ihre Medikamente aber vor Ort ab, dann kann man auch noch Fragen loswerden oder einen kurzen Plausch halten.“

Passend dazu wird auf Bild-Online die Funkionsweise der App in einem Schaubild erläutert. Nach dem Werbeblock berichtet die Apothekerin wieder über ihre Corona-Erfahrungen mit dem hamsternden Kunden: Die chronisch kranken Kunden hätten Angst gehabt, dass es bei ihren Medikamenten zur Lieferknappheit komme und hätten vor allem Rezepte für Antibiotika sowie Blutdruck- und Diabetesmedikamente eingelöst. Auch die Nachfrage nach Schmerzmittel sei gestiegen: „Manche Kunden wollten sechs Packungen auf einmal kaufen, mittags war der Bestand leer. Ich habe gleich nachgeordert, aber ab dem nächsten Tag den Verkauf streng limitiert.“ Auch die Telefonanrufe in der Apotheke hätten immens zugenommen, es seien immer die gleichen Fragen gekommen: „Haben Sie noch Fieberthermometer? Desinfektionsmittel? Mundschutze?“

Viele Kunden kämen jetzt mit selbst genähten Mundschutzen in die Apotheke. Porten-Bergmann verkauft aber auch selbst wiederverwendbare und waschbare Masken. Letzte Woche gingen 200 Stück über den Ladentisch, Tendenz steigend aufgrund der in Rheinland-Pfalz eingeführten Maskenpflicht. Sie selbst und ihr Team tragen im Verkauf allerdings weder Mundschutz noch Handschuhe: „Die Kunden sind eh schon nervös, da wollen wir ihnen nicht auch noch vermummt begegnen“, erklärt sie.

Zur Entspannung läuft in der Apotheke klassische Musik, Mozart und Beethoven. Die Apothekerin hat sich von ihrem Schreiner zudem extra Spuckschutze anfertigen lassen, alle drei Stunden desinfizieren die Mitarbeiter die Theken, heißt es auf „Bild Online“ weiter.

Kontaktloses Bezahlen sei ebenfalls möglich. „Und wir bieten einen Botendienst an und liefern Bestellungen zu den Kunden nach Hause. Meine Botin trägt natürlich Maske und Handschuhe. Täglich legt sie knapp 100 Kilometer zurück, normalerweise liefern wir ab 14 Uhr aus. In der Corona-Hochphase saß die Kollegin bis zu sieben Stunden im Auto, fuhr vor- und nachmittags jeweils eine Route“, so die Apothekerin. Seit Mitte April normalisiere es sich wieder, die Kundenzahl gehe zurück. Porten-Bergmann freue es. Wenn die Corona-Krise vorbei ist, will die Apothekerin erst einmal drei Tage Wellnessurlaub machen.

 

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