Novartis: Schmiergeld für Beamte? APOTHEKE ADHOC, 31.03.2016 18:30 Uhr
Novartis sieht sich auch in der Türkei Bestechungsvorwürfen ausgesetzt. Danach soll der Konzern über eine Beratungsfirma Schmiergelder an Beamte gezahlt und sich damit erhebliche Geschäftsvorteile erkauft haben. Ein Konzernsprecher bestätigte, dass türkischen Behörden ermitteln: „Wir nehmen alle Vorwürfe ernst und untersuchen gründlich.“
Ausgelöst wurden die Vorwürfe durch eine anonymen Mail: Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wird Novartis vorgeworfen, in der Türkei über die Beratungsfirma Alp Aydin Bestechungsgeld an Vertreter des türkischen Gesundheitsministeriums gezahlt zu haben. Weiter wird in dem Schreiben der Vorwurf erhoben, Novartis habe sich Geschäftsvorteile im Volumen von schätzungsweise 85 Millionen US-Dollar verschafft.
Dabei soll es sich um die Zulassung bestimmter Arzneimittel und damit verbundene Preisvorteile handeln. Laut Reuters soll Novartis erreicht haben, seine Arzneimittel Ilaris und Gilenya in Ibect beziehungsweise Fingya umbenennen zu dürfen. Dadurch seien beide Wirkstoffe im internationalen Preisvergleich herausgefallen.
Die türkischen Behörden bestätitgen inzwischen die Einleitung von Errmittlungen. Novartis in der Türkei wies die Vorwürfe als „unbegründet“ zurück. Die neuen Vorwürfe basierten auf einer früheren Beschwerde. Es habe sich bereits im Jahr 2013 als Ergebnis einer internen Untersuchung herausgestellt, das diese Behauptungen „völlig unbegründet waren“, heißt es in einer Erklärung.