Beruhigungsmittel

Lasea: Aufholjagd im Internet

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Berlin -

Beruhigungsmittel haben in den vergangenen Jahren zugelegt. Die Umsätze werden vor allem durch TV-Werbung und im Internet angekurbelt. Online dominiert laut einer Erhebung der Marketingagentur Dr. Kaske Neurexan (Heel). In den Kategorien Internet-Werbung und Social Media liegt Lasea (Dr. Willmar Schwabe) vor dem Marktführer.

Kaske hat für zehn Produkte im Bereich Beruhigungsmittel die Online-Präsenz untersucht. Neurexan hat die meisten Kundenbewertungen (Sentiment Analyse) im Internet. Der Hersteller aus Baden-Baden ist auch mit seiner Produktwebsite ganz oben. Kein anderes Unternehmen in dem Segment hat bei Google und Bing eine bessere Position (Earned Visibility).

Auf Platz 2 rangiert Lasea. Das 2010 eingeführte Präparat mit Lavendelöl liegt bei der Online-Werbung (Paid Visibility) mit Abstand vor Calmvalera (Hevert) und Baldriparan (Pfizer) sowie Neurexan. Am wenigsten präsent bei Werbebannern & Co. sind Hoggar (Stada) und Lioran (Niehaus).

In der Gesamtwertung liegt Calmvalera auf Platz 3, gefolgt von Dysto Loges (Dr. Loges), Baldriparan, Vivinox Sleep (Dr. Gerhard Mann), Lioran und Kytta Sedativum (Merck). Am wenigsten präsent ist Hoggar. Laut Kaske spiegeln sich die gestiegenen Werbeausgaben der Hersteller in Printmedien nicht in der Nachfrage der Verbraucher im Internet wieder. „Sowohl Indikationen als auch Marken werden auf demselben Niveau gegoogelt wie noch vor fünf Jahren“. Nur Neurexan und Lasea zeigten Zuwächse.

In sozialen Netzwerken liegt Lasea vorn. Auf Platz 2 bei Erwähnungen in Facebook, Twitter und Blogs rangiert Neurexan. Am dritthäufigsten wird Baldriparan besprochen. Am schwächsten im Bereich Social Media ist Kytta vertreten. Davor liegen Lioran und Dysto Loges (Dr. Loges). In das Gesamturteil fließen die Nutzerbewertungen zu 40 Prozent, die Suchmaschinenergebnisse zu 30 Prozent und Werbung beziehungsweise Social Media zu je 15 Prozent ein.

Bei den Suchanfragen gibt es laut Kaske ein deutliches regionales Gefälle: Im Saarland, in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erkundigten sich Patienten überdurchschnittlich oft im Internet nach Sedativa. Gewählte Suchbegriffe seien „Schlafstörungen“ und „nervöse Unruhe“. Entspannter scheint es in Baden-Württemberg zuzugehen: Dort ist der Anteil der Suchanfragen geringer.

Pro Jahr werden laut Kaske bei Google bundesweit 650.000 Suchanfragen in der Indikation eingegeben; inklusive der produktspezifischen Anfragen sind es rund 1,9 Millionen. Insgesamt wurde mit Schlafmitteln im vergangenen Jahr ein Umsatz von rund 220 Millionen Euro erzielt; rund 20 Millionen Packungen gingen über den HV-Tisch. Seit 2012 ist der Markt um 40 Millionen Euro gewachsen, 2015 stagnierte das Geschäft erstmals wieder. Neurexan führt vor Baldriparan, Hoggar, Lasea, Lioran und Calmvalera.

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