Drogerieketten

Berggruen will Schlecker retten APOTHEKE ADHOC, 25.05.2012 11:13 Uhr

Berlin - 

Kurz vor der Entscheidung über die Zukunft der insolventen Drogeriekette Schlecker gibt es offenbar ein neues Angebot. Der Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen sei an dem Konzern interessiert, berichten die Stuttgarter Nachrichten. Sein Angebot könnte die Zerschlagung Schleckers verhindern und damit das Überleben der rund 3200 noch bestehenden Schlecker-Filialen in Deutschland sichern.

Die Berggruen-Holdings biete für den gesamten Konzern zwischen 100 und 150 Millionen Euro. Das ist zwar mehr als der eine Euro, der für Karstadt symbolisch gezahlt wurde, aber möglicherweise zu wenig für die Gläubiger. Angeblich haben sich die Schulden von Schlecker mittlerweile auf eine Milliarde Euro summiert. Eine Sprecherin des Investors wollte die Offerte auf Nachfrage nicht kommentieren.

Am Nachmittag treffen sich die Gläubiger, um über die Zukunft des Konzerns zu entscheiden. Einem Sprecher von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz zufolge ist das Ergebnis noch völlig offen: „Es ist alles möglich, kann aber auch gar nichts passieren“, sagte er. In dem Ausschuss sitzen die größten Gläubiger der Drogeriekette. Dazu gehören neben der Kreditversicherung Euler Hermes der Einkaufsverbund Markant, die Agentur für Arbeit Ulm und Gewerkschaftsvertreter.