Augen- und Nasensalbe

Bepanthen: Ausölen kein Qualitätsproblem

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Berlin -

Beschwerden bei Bepanthen: Die Augen- und Nasensalbe scheint in diesem Jahr ein Sorgenkind bei Bayer zu sein. Probleme gibt es bereits seit April. Nun gibt der Konzern jedoch Entwarnung.

Kaum waren der Lieferengpass der Bepanthen Augen- und Nasensalbe im Doppelpack behoben und die Ware in vollem Umfang ausgeliefert, stand Bayer vor einem neuen Problem. Apotheken meldeten für die neu produzierten Chargen eine Phasentrennung und so folgte auf den gelieferten Doppelpack die Reklamation.

Betroffen waren die Chargen 4529A sowie 4528A. Bayer bestätigte, dass „vereinzelt Meldungen von Apotheken hinsichtlich der Qualität der Bepanthen Augen- und Nasensalbe (2 x 5 g) eingegangen sind“. Weiter hieß es: „Die Reklamationen beziehen sich zum Teil auf Chargen, die ab Sommer 2016 ausgeliefert wurden.“ 4529A und 4528A gehörten jedoch zu den neu produzierten Chargen.

Die Prüfung der Rückstellmuster ist nun abgeschlossen. „Bei der Bepanthen Augen- und Nasenalbe liegt kein Qualitätsmangel vor“, so Bayer. Wie kann es dennoch zu einer Phasentrennung kommen? Dazu liefert der Konzern folgende Antwort: „Vielmehr handelt es sich um das so genannte Ausölen einer Komponente.“ Diese „bekannte physikalische Eigenschaft der weißen Vaseline“ könne „grundsätzlich immer auftreten“. Eigenschaften wie beispielsweise das Ölhaltevermögen der Grundlage unterlägen gewissen Schwankungsbreiten. Ein Auslösen könne durch höhere Temperaturen begünstigst werden, teilt Bayer mit. Entsprechend sei ein Lagerhinweis in der Fachinformation zu finden, dass die Salbe nicht über 25 Grad zu lagern sei.

„Die pharmazeutische Qualität des Produktes ist durch ein Ausölen jedoch nicht beeinträchtigt und es kann gemäß seinem Anwendungsgebiet angewendet werden“, heißt es weiter. Das Customer Service Center von Bayer steht den Apotheken bei Qualitätsfragen unter der E-Mail-Adresse [email protected] zur Verfügung.

Bereits seit April gab es bei Bepanthen Augen- und Nasensalbe vereinzelte Defekte. Im Juni dann die Meldung von Bayer, die benötigte Menge nicht mehr herstellen zu können. Die Gründe seien produktionstechnischer Natur: Bei der Einrichtung eines neuen Salben/-Creme-Mixers am Standort Grenzach sei es zu Problemen gekommen, einhergehend damit hätten sich technische Schwierigkeiten in der Abfülllinie ergeben.

Bayer kontingentierte daraufhin die Dexpanthenol-haltige Salbe: „Um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten, wird die bestellte Ware nur in reduziertem Umfang ausgeliefert“, so ein Sprecher. „Trotz dieser Maßnahme kann es vorübergehend zu einer kurzzeitigen Lieferunfähigkeit kommen.“ Ende Juni gab es dann Entwarnung – die 5 g Tube war wieder „in vollem Umfang“ lieferbar.

Auf die Doppelpackung mussten Apotheken und Verbraucher jedoch weiterhin warten. Anfang August versorgte Bayer die Apotheken. Jedoch war die Freude nur von kurzer Dauer, bis bei einigen Tuben eine Phasentrennung beschrieben wurde.

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