Kosmetikkonzerne

Beiersdorf will digitaler werden

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Berlin -

Beiersdorf will das Kerngeschäft Kosmetik stärken. Jährlich sollen 70 bis 80 Millionen Euro zusätzlich unter anderem in die Digitalisierung investiert werden. Das vergangene Geschäftsjahr hakte der Hamburger Konzern als solide ab. Eucerin entwickelte sich positiv, bei den Pflastermarken Hansaplast und Elastoplast sanken die Umsätze jedoch.

Beiersdorf erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen nominalen Umsatz von rund 7,1 Millionen Euro (plus 3 Prozent). Der Unternehmensbereich Consumer steigerte die Verkaufserlöse um knapp 2 Prozent auf rund 5,9 Millionen Euro. Die Apothekenkosmetik Eucerin verzeichnete Zuwächse von knapp 6 Prozent. Die Premiummarke La Prairie wuchs mit einem Plus von knapp 39 Prozent deutlich. Der Zuwachs geht vor allem auf das Geschäft an Flughäfen zurück.

Die Healthcare-Marken Hansaplast und Elastoplast zeigten einen um knapp 2 Prozent schwächeren Umsatz als im Vorjahr. Vor knapp einem Jahr brachte der Konzern unter dem Dach von Hansaplast etwa eine neue Wundheilsalbe in die Apotheken. Der Plan, mit einem neuen Wärmepflaster Thermacare (Pfizer) Marktanteile streitig zu machen, verlief ins Leere. Aufgrund von einer Qualitätsabweichung wurde Thermaplast nicht ausgeliefert.

Trotz herausfordernder Bedingungen hätten fast alle Regionen zum Wachstum beigetragen. In Europa konnte der Umsatz organisch um 4 Prozent gesteigert werden, auch getrieben durch das starke Travel-Retail-Geschäft von La Prairie. In Lateinamerika waren die Umsätze mit einem Minus von 3 Prozent rückläufig. Der Umsatz im Unternehmensbereich Tesa stieg organisch um 7 Prozent und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert.

Mit dem neuen Strategieprogramm „C.A.R.E.+“ will Konzernchef Stefan De Loecker den Unternehmensbereich Consumer neu ausrichten. Er machte 2018 über 80 Prozent des Konzernumsatzes aus. „Die Konsumgüterindustrie befindet sich in einem historischen Umbruch. Unser gesamtes Geschäftsmodell muss sich an die neuen wirtschaftlichen und technologischen Bedingungen anpassen“, sagte De Loecker.

Das Programm umfasst fünf strategische Prioritäten: Erschließung neuer Wachstumsmärkte und Geschäftsfelder; Stärkung der Hautpflege-Kategorien im Portfolio; Beschleunigung der Digitalisierung, von Konsumentenbindung bis hin zu Geschäftsprozessen; Kontinuierliche und ergebniswirksame Produktivitätssteigerung; Gesellschaftliches Engagement, das bei den Menschen ankommt.

„Für jede der fünf strategischen Prioritäten gibt es heute schon zahlreiche konkrete Projekte, die Bestandteil des Geschäftsplans sind. Mit den Zusatzinvestitionen werden noch mehr Initiativen dazu kommen.“ Nicht alles werde gleich zum großen Erfolg. Darauf werde man sich einstellen.

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