Der Eucerin-Hersteller Beiersdorf ist 2018 dank guter Geschäfte in allen Bereichen gewachsen. Der Umsatz legte trotz des starken Euro im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent auf 7,23 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte.
Bereinigt um die Folgen des starken Euro und die Effekte von Zu- und Verkäufen habe das Wachstum 5,4 Prozent betragen. Damit erfüllte der Konsumgüterhersteller bei dieser Kennzahl die Erwartung der Analysten. Beiersdorf selbst hatte zuletzt ein Wachstum von rund 5 Prozent prognostiziert.
Der Konzern bestätigte zudem die Renditeprognose. Die Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde weiter auf dem Niveau des Vorjahres von 15,4 Prozent erwartet. Rechnerisch ergibt dies ein operatives Ergebnis von rund 1,11 Milliarden Euro und damit etwas mehr als ein Jahr zuvor. Detaillierte Zahlen für das vergangene Jahr will der Konzern am 27. Februar vorlegen.
Die Aktien gerieten trotz des Unternehmenswachstums unter Druck. Sie knüpften mit einem Minus von rund einem halben Prozent an die Kursschwäche der vergangenen Monate an. Analyst Andrew Wood von Bernstein Research verwies auf einen nachlassenden Geschäftsschwung im Schlussquartal. Das stimme ihn mit Blick auf 2019 eher vorsichtig.
Beiersdorf steht seit dem Jahreswechsel unter neuer Führung. Stefan Heidenreich hat nach sieben Jahren an der Spitze den Konzern verlassen. Sein Nachfolger ist sein bisheriger Vize Stefan De Loecker. Der Belgier startet mit einigen weiteren Neubesetzungen im Management in sein erstes Jahr als Konzernlenker. So holte sich Beiersdorf unter anderem den Procter & Gamble-Mann Asim Naseer ins Haus, der künftig über die Pflegesparte-Marken (Nivea, Eucerin, LaPrarie) wachen soll.
„2018 war ein gutes Geschäftsjahr für Beiersdorf“, sagte De Loecker. „Wir haben unsere Aufwärtsentwicklung fortgesetzt und unsere Ziele erreicht“, ergänzte er. Beide Unternehmensbereiche – Consumer und tesa – hätten dabei 2018 zum Geschäftsergebnis beigetragen. „Auf dieser Grundlage werden wir 2019 wichtige strategische Weichen stellen, um das zukünftige Potenzial von Beiersdorf zu heben und weiteres nachhaltiges Wachstum erzielen zu können“, kündigte er an.
Im Kerngeschäft mit Pflegeprodukten legte der Umsatz organisch um fünf Prozent zu – nominal habe das Umsatzplus 1,6 Prozent auf 5,89 Milliarden Euro betragen. Hauptträger des Wachstums waren die Marken Nivea, Eucerin, Aquaphor und La Prairie. In der zweiten Sparte - dem Klebergeschäft – legte der Erlös nominal und organisch um 6,8 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro zu. Dabei habe es sowohl im Industriegeschäft als auch bei den Verkäufen an Konsumenten Zuwächse gegeben.
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