Qualitätsprobleme

Beiersdorf: Neues Wärmepflaster kommt nicht

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Berlin -

Das für Herbst angekündigte neue Wärmepflaster von Beiersdorf wird nicht geliefert. Der Hamburger Konzern hat Probleme mit einem japanischen Lieferanten. Aufgrund einer Qualitätsabweichung wird das neue Produkt nicht wie geplant an Apotheken und Drogerien zugestellt.

Beiersdorf wollte in diesem Herbst mit einer groß angelegten Werbeoffensive das neue Wärmepflaster Thermaplast in den Handel bringen. Die neue Dachmarke wurde vom 40-köpfigen Außendienst intensiv in Apotheken beworben. Die Produkte klebten besser als Thermacare und seien deutlich flacher, hieß es. Geplant waren ein Rücken- und Nackenpflaster sowie ein ovales Pad.

Die Wärme sollte wie bei Thermacare durch die Reaktion von Eisenpulver mit Luftsauerstoff entstehen. Allerdings setzen die Hamburger auf eine Wärmespirale – Spiral Heat – statt wie Pfizer auf einzelne, ovale Wärmekammern. Doch bei der finalen Qualitätskontrolle gab es Probleme: Das Team stellte „bei einem externen Lieferanten eine unerwartete Qualitätsabweichung im komplexen Produktionsprozess fest“, heißt es von Beiersdorf.

Die Pflaster werden nicht wie geplant Ende August geliefert: „Daher haben wir uns bewusst entschieden, die Einführung des Neuproduktes in diesem Jahr nicht zu realisieren.“ Ein neuer Erscheinungstermin steht noch nicht fest. Beiersdorf stellt laut eigenen Angaben mit diesem Schritt „den nachhaltigen Erfolg sowie die höchste Qualität des Produktes in den Vordergrund“. Mit der Entscheidung wolle man den Ansprüchen der Apotheken und des Konzerns gerecht werden.

Beiersdorf entschuldigt sich in dem Schreiben für die „entstehenden Unannehmlichkeiten“. Der Kundenservice sei in dieser Angelegenheit gesondert informiert worden und stehen den Apotheken bei weiteren Fragen zur Verfügung.

Zur Markteinführung plante der Konzern eine große TV-Kampagne. Ab September sollten über drei Monate hinweg regelmäßig Spots auf das neue Wärmepflaster hinweisen. Mit der neuen Marke wollte Beiersdorf auch Marktführer Pfizer angreifen. Die beiden Konzerne stritten zuletzt über eine Werbekampagne, die der US-Konzern Anfang 2017 für Thermacare startete. Gegen die vergleichende Werbung ging der Hamburger Konzern mehrmals wegen Irreführung vor, bis sie angepasst war.

Der Hamburger Konzern stärkte zuletzt sein Pflastergeschäft. Produkte etwa für den professionellen Bedarf zur Wundversorgung der Marken Hansapor steril, Guttaplast sowie die Großpackungen bietet Beiersdorf wieder selbst in Praxen und Kliniken sowie Apotheken an. Das Packungsdesign von Hansapor wurde von Gelb auf Blau und Weiß umgestellt. Zuvor hatte die Mannschaft von Smith & Nephew die Produkte im Gepäck.

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