Im Fax an die Apotheken heißt es: „Die IT-Störung konnte im Verlauf des gestrigen Abends behoben werden. Unsere Systeme wurden ohne Probleme hochgefahren und sind arbeitsfähig.“

Bei der Noweda war es gestern bundesweit zu einer Störung der Auslieferungen gekommen. Von den IT-Problemen in den Prozessabläufen waren nach Unternehmensangaben alle Niederlassungen betreffen. Die Beeinträchtigung hatte mehrere Systembereiche erfasst. Gegen Mittag wurden die Kunden informiert, dass die Auslieferungen eingestellt worden seien und nicht klar sei, wann die Lieferungen wieder aufgenommen werden könnten. Bereits am Vormittag war es zu Störungen bei der Verarbeitung der Bestellungen via Internet gekommen.

„Alles funktioniert wieder“, freut sich der Noweda-Sprecher. Die Techniker hätten bis tief in die Nacht gearbeitet und das System sukzessive wieder hochgefahren. Zu den genauen Ursachen es technischen Defekts konnte er noch keine Angaben machen. Gestern war von einem Serverausfall in der Essener Zentrale die Rede.

Im Schreiben an die Apotheken heißt es: „Für die gestern entstandenen Probleme und die damit einhergehenden Unannehmlichkeiten möchten wir uns in aller Form bei Ihnen entschuldigen. Unser Anspruch ist, dass wir stets die Leistung für Sie erbringen, die Sie gewohnt sind und für die Noweda steht.“

In den Apotheken haben die Ausfälle natürlich für Mehraufwand gesorgt, die Situation wurde aber pragmatisch gelöst: Man habe gestern alle betroffenen angerufen, dass bestellte Arzneimittel heute nicht mehr kommen würden, berichtet eine Inhaberin. Der Botendienst habe dann heute eben etwas mehr zu tun. Versorgungsengpässe waren innerhalb der letztlich doch kurzen Zeit nicht aufgetreten.

Ein so umfassender Ausfall wie gestern bei der Noweda ist sicherlich die Ausnahme. Von technischen Störungen und lahmgelegten Niederlassungen war aber jeder in unterschiedlichem Ausmaß schon betroffen. Bei der Sanacorp durchtrennte ein Bagger vor zwei Jahren versehentlich die Glasfaser- und Kupferkabel bei der Niederlassung in Hamburg – die war komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Und vor einem Jahr hatte Branchenprimus Phoenix im Raum Mannheim ernsthafte Lieferschwierigkeiten aufgrund eines technischen Defekts.