BCM macht dicht dpa/APOTHEKE ADHOC, 14.06.2018 13:38 Uhr
Nach dem Verkauf jetzt das Aus: Gestern Abend haben die rund 300 Mitarbeiter des Kosmetikherstellers BCM in Dietzenbach erfahren, dass ihr Unternehmen zum 1. Oktober 2019 geschlossen wird. Jürgen Glaser von der Chemiegewerkschaft IG BCE hat gemeinsam mit dem Betriebsrat Widerstand gegen die Schließungspläne angekündigt.
Erst im Herbst 2017 war BCM von Pharmahandelskonzern Walgreens Boots Alliance (WBA) an den französischen Lohnhersteller Fareva verkauft worden. Da Walgreens in den Standort nicht investiert hatte, hoffte die Belegschaft durch den Verkauf auf eine bessere Standortpolitik. Stattdessen wurde ihnen jetzt die Werksschließung mitgeteilt.
BCM ist ein Zulieferer für die Pharma-, Kosmetik- und Haushaltsindustrie. Die Firma fungiert als Vertragsproduzent für globale Markenhersteller wie Chanel, Lancôme, Dior, Yves Saint Laurent oder Hugo Boss und entwickelt und produziert unter anderem Lippenstifte, Make Up, Mascaras, Eyeliner Cremes, Sonnenmilch und Puder.
Das Unternehmen unterhält einen zweiten Produktionsstandort in Polen, wo in saisonalen Spitzenzeiten bis zu 400 Arbeitskräfte mit der Endkonfektionierung beschäftigt werden.