Auswirkungen auf die Bilanz

Bayer will Glyphosat-Rechtsstreit in den USA abhaken

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Berlin -

Nach einem durchwachsenen Jahr will der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer die Probleme vergangener Jahre hinter sich lassen. Die Leverkusener wollen den teuren Glyphosat-Rechtsstreit in den USA abhaken, zudem verbesserte sich die Perspektive für die Agrarsparte zuletzt deutlich. Investitionen in Gen- und Zelltherapien sollen darüber hinaus helfen, den Pharmabereich auf Kurs zu halten.

Wie ein Mühlstein lasten seit langem die Glyphosat-Klagen auf der Bayer-Bilanz. Im vergangenen Jahr gab es einen ersten großen Schritt und Anfang Februar folgte eine zweite Einigung zu einem entscheidenden Teil des milliardenschweren Vergleichs. Für die Gültigkeit des Deals fehlt aber noch die Zustimmung eines Richters. Bei der Einigung um angebliche Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup geht es um künftige US-Klagen. Bestandteil ist etwa ein Fonds, aus dem künftige Kläger zunächst in den kommenden vier Jahren Kompensationszahlungen erhalten sollen.

Sollte der Richter, bei dem zahlreiche US-Verfahren gebündelt sind, den neuen Vorschlägen zustimmen, könnte Bayer wahrscheinlich den Großteil der US-Rechtsstreitigkeiten zu den Akten legen, die mit der rund 63 Milliarden Dollar teuren Monsanto-Übernahme an Bord gegangen waren. Eine teure Angelegenheit: Das Vergleichspaket würde die Leverkusener bis zu 11,6 Milliarden Dollar (fast 10 Mrd Euro) kosten, inklusive der bis zu 9,6 Milliarden Dollar für bestehende Klagen.

Da der Konzern das Geld im vergangenen Jahr zurückgelegt hat und wegen damals schwieriger Agrargeschäfte in der Sparte eine hohe Abschreibung verbuchte, ist 2020 ein Milliardenverlust angefallen. Wie hoch genau, wird Konzernchef Werner Baumann am Donnerstag bekanntgeben.

 

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