Pharmakonzerne

Bayer wächst mit Betaferon

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Der Pharmakonzern Bayer hat Umsatz und Gewinn gesteigert. Im ersten Halbjahr erhöhte sich der Ertrag im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis war indes durch hohe Sonderlasten wie Prozesskosten und Umbaumaßnahmen belastet. Der Umsatz kletterte auf 20,2 Milliarden Euro (plus 8,4 Prozent).

In der Healthcare-Sparte verbesserte der Konzern seinen Umsatz um 7,1 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro. Bayer profitierte vor allem von Umsatzsteigerungen in den Schwellenländern Asiens, dem Pazifik-Raum und Nordamerika. In Europa entwickelte sich das Geschäft dagegen rückläufig auf 1,8 Milliarden Euro (minus 1,9 Prozent).

In der Pharma-Sparte erwirtschaftete der Konzern 5,2 Milliarden Euro (plus 7,3 Prozent). Das Thrombose-Mittel Xarelto verzeichnete mit einem Plus von 214 Prozent das stärkste Wachstum auf 110 Millionen Euro. Mit dem Blockbuster Betaferon wurden 595 Millionen Euro eingenommen (plus 8,8 Prozent). Das Geschäft mit dem Antibiotikum Ciprobay war dagegen mit 108 Millionen Euro (minus 7,7 Prozent) rückläufig. Das Potzenzmittel Levitra sank um 11,6 Prozent auf 145 Millionen Euro. Der Rückgang bezieht sich dem Konzern zufolge vor allem auf den US-Markt.

 

 

Im OTC-Geschäft legten die Verkäufe von Aspirin (438 Millionen Euro, plus 10,8Prozent) und dem Kontrastmittel Gadovist (89 Millionen Euro, plus 28,9 Prozent) zu.

Die Agrochemie-Sparte Crop Science wuchs um 16,3 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Der Geschäftsbereich Material Science stieg um 5,2 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro.

Getrübt wurde das Geschäft durch erhebliche Sonderaufwendungen im zweiten Quartal, die den Konzerngewinn um ein Drittel schrumpfen ließen. Als Risikovorsorge stellte Bayer für anhängige Rechtsfälle in den USA eine Summe von 500 Millionen Euro zurück. Es geht dabei um Klagen wegen angeblicher Gesundheitsschäden, die durch die Einnahme der Kontrazeptiva Yasmin beziehungsweise Yaz ausgelöst worden sein sollen.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Bayer mit einem Anstieg des Umsatzes bereinigt um vier bis fünf Prozent auf 39 bis 40 Milliarden Euro. Bisher war ein Plus von rund drei Prozent angepeilt worden.

 

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