Ciprobay und Kinzalmono

Bayer räumt bei Blockbustern auf

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Berlin -

Bayer trennt sich von Kinzalmono (Telmisartan) und Ciprobay (Ciprofloxacin). Zum 1. Juni gehen einige Stärken in ausgewählten Packungsgrößen „außer Vertrieb“. Auch MSD trennt sich von großen Namen. Das Portfolio von Maxalt (Rizatriptan) und Nuvaring (Ethinylestradiol/Etonogestrel) wird ausgedünnt.

Kinzalmono ist seit 2003 im Handel. Zur Jahresmitte wird der Vertrieb des Telmisartan-haltigen Arzneimittels in den den Stärken 20 und 40 mg zu 28 beziehungsweise 56 Tabletten eingestellt. Der Angiotensin-II-Antagonist kommt dann noch zu 40 und 80 mg in den Packungsgrößen 56 und 98 Tabletten beziehungsweise 98 Stück aus Leverkusen.

Das Patent war 2013 abgelaufen und Generika kamen auf den Markt. Die Schlacht um Marktanteile und Preise war eröffnet. Während die Altoriginale über dem Festbetrag lagen, Umsätze einbüßen mussten und deren Aus absehbar wurde, waren die Generika ohne Aufzahlung seitens der Kunden zu haben. Boehringer hat bei Micardis (Telmisartan), das seit 2009 im Handel ist, ebenfalls ausgedünnt.

Das Antibiotikum Ciprobay 250 mg 28 Filmtabletten wird es zum Stichtag 1. Juni ebenfalls nicht mehr von Bayer geben. Was bleibt ist die Packungsgröße zu 14 Stück. Außerdem hat der Hersteller noch Tabletten zu 500 mg (28 Stück) und 750 mg (20 Stück) sowie Säfte zu 5 und 10 Prozent im Sortiment.

Bayer wird nach eigenen Angaben die Produktion und den Vertrieb folgender Produkte zum 1. Juni 2018 aufgrund einer Sortimentsbereinigung einstellen. „Restbestände am Lager werden noch abverkauft“.

  • Kinzalmono 20 mg Tabletten 28 Stück
  • Kinzalmono 40 mg Tabletten 56 Stück
  • Kinzalmono 80 mg Tabletten, 28 und 56 Stück
  • Ciprobay 250 mg Tabletten, 28 und 160 Stück
  • Ciprobay 500 mg, 14 Stück
  • Ciprobay 200 Infusions-Lösung 1x5x100 ml Klinikpackung
  • Ciprobay 400 Infusions-Lösung 5x200 ml Klinikpackung

Die Patientenversorgung sei weiterhin gewährleistet, denn beide Arzneimittel werden weiterhin in anderen Darreichungsformen und Packungsgrößen zur Verfügung stehen. „Es stehen zudem alternative Präparate im Markt zur Verfügung“, teilt Bayer mit. weiterhin verfügbar sind:

  • Kinzalmono Tabletten 40 mg 98 Stück
  • Kinzalmono Tabletten 80 mg 98 Stück
  • Ciprobay Tabletten 250 mg 14 Stck
  • Ciprobay Tabletten 500 mg 28 und 160 Stück
  • Ciprobay Tabletten 750 mg 20 Stück
  • Ciprobay 200 Infusionslösung 100 ml
  • Ciprobay 400 Infusionslösung 200 ml
  • Ciprobay Saft 5 % 100 ml
  • Ciprobay Saft 10 % 100 ml.

Erst im März trennte sich der Leverkusener Pharmakonzern von allen Darreichungsformen des Amitriptylin-haltigen Arzneimittels Saroten. Das Altoriginal war seit 1962 erhältlich. Die Produktion des Antidepressivums sei aufgrund einer „Marktentscheidung“ eingestellt, sagt eine Bayer-Sprecherin. „Der Abverkauf der Restbestände soll voraussichtlich bis Ende 2018 erfolgen.“

Streichungen im Portfolio gibt es auch bei MSD Sharp & Dohme. Der Hersteller mit Sitz im bayerischen Haar trennt sich von Maxalt 10 mg Tabletten in der Packungsgröße zu drei Stück. Außer Vertrieb ist ab Juni auch der Nuvaring ohne Applikator zu einem Stück. Die Packung für drei Monate ist weiterhin gelistet.

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