Bayer hat in den ersten neun Monaten einen Rückgang im OTC-Geschäft hinnehmen müssen. Vor allem in den USA und in Russland lief es nicht rund. Dagegen konnte Aspirin in Deutschland zulegen.
Der Umsatz in der Sparte Consumer Health rutschte in lokalen Währungen um 2,9 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro ab. Während das Antihistaminikum Claritin (plus 9,3 Prozent), Aspirin (plus 7,9 Prozent) und Bepanthen/Bepanthol (plus 6,1 Prozent) im Vergleich zu den Vorjahreswerten noch zulegen konnten, musste Bayer wegen des anhaltend starken Wettbewerbs beim Sonnenschutzmittel Coppertone ein Minus von 44,6 Prozent hinnehmen. Auch Aleve und One a day waren rückläufig.
„Das Geschäft mit unseren rezeptfreien Gesundheitsprodukten entwickelte sich erwartungsgemäß schwach“, sagte Konzernchef Werner Baumann. Der Umsatzrückgang in Nordamerika resultierte im Wesentlichen aus dem weiterhin schwierigen Marktumfeld in den USA. In Europa sei die negative Entwicklung vor allem auf ein schwächeres Geschäft in Russland nach einem starken Vorquartal zurückzuführen. In Lateinamerika erzielte die Division Umsatzsteigerungen, in Asien/Pazifik erreichte sie das Vorjahresniveau.
In der Pharmasparte glänzten zwar erneut die Hauptumsatzträger mit zum Teil zweistelligen Zuwachsraten, doch insgesamt verbesserte sich die Sparte nur um 2,3 Prozent auf 4,06 Milliarden Euro. Der orale Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea, die Krebsmittel Xofigo und Stivarga sowie Adempas gegen Lungenhochdruck erzielten zusammen ein Umsatzplus von währungsbereinigt 13,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.
Speziell Xarelto legte um 6,6 Prozent zu, dank Zuwächsen vor allem in Europa und Asien. In den USA, wo Xarelto von einer Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson vermarktet wird, konnte der Umsatz im Markt prozentual zweistellig gesteigert werden. Das Geschäft mit den Blutgerinnungsmitteln Kogenate/Kovaltry verbuchte ein Minus von 25,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch Betaferon, Yaz/Yasmin, Nexavar und Avalox waren rückläufig.
Für das Gesamtjahr ist weiterhin ein Umsatz von 35 bis 36 Milliarden Euro geplant. Dies entspricht nach wie vor einem Anstieg im unteren einstelligen Prozentbereich. Heruntergebrochen auf die einzelnen Sparten bedeutet das für Pharmaceuticals einen Umsatz von etwa 17 Milliarden Euro.
Für Consumer Health erwartet Bayer weiterhin für das Gesamtjahr einen Umsatz von etwa 6 Milliarden Euro. Dies entspricht unverändert dem Vorjahresniveau. Für Crop Science plant Bayer nach wie vor einen Umsatz von unter 10 Milliarden Euro und für Animal Health eine Umsatzsteigerung im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
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