Pharmakonzerne

Bayer: OTC-Geschäft schwächelt

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Berlin -

Ein starkes Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und die Übernahme des Saatgutkonzerns Monsanto haben Bayer zum Jahresstart angetrieben. Der Umsatz stieg im ersten Quartal ohne Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen um 4,1 Prozent auf rund 13 Milliarden Euro. Das Geschäft mit OTC-Präparaten war dagegen leicht rückläufig.

In der Pharmasparte lieferten einmal mehr der Gerinnungshemmer Xarelto (Rivaroxaban) und das Augenmedikament Eylea (Aflibercept) kräftigen Rückenwind. Die Erlöse stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres um 5 Prozent auf rund 4, 4 Milliarden Euro. Im zweistelligen Prozentbereich legten auch die Krebsmedikamente Nexavar (Sorafenib) und Stivarga (Regorafenib) zu.

Das Plus geht bei letzterem vor allem auf Mengenausweitungen in China und ein deutlich verbessertes Geschäft in den USA zurück. Mit einem Minus von 24 Prozent entwickelte sich das Multiple-Sklerose-Präparat Betaferon/Betaseron (Interferon beta-1b) rückläufig. Grund ist laut Bayer der intensive Wettbewerb in den USA.

Verluste gab es im Bereich Consumer Health. Mit OTC- und Freiwahlpräparaten verzeichnete der Konzern einen leichten Umsatzrückgang und einen deutlichen Gewinnrückgang. Die Erlöse in der Sparte sanken um 1,4 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro. Positiv entwickelte sich lediglich das Geschäft in der Kategorie Dermatologie mit einem Plus von knapp 9 Prozent. In den übrigen Kategorien, insbesondere bei der Magen-Darm-Gesundheit (minus 6,0 Prozent) sowie bei Allergie und Erkältung (minus 5 Prozent) sanken die Erlöse.

Bei der geplanten Trennung vom Geschäft mit Tiergesundheit kommt Bayer wie geplant voran. Nach der strategischen Überprüfung der Möglichkeiten für die Sparte Animal Health liegt das Hauptaugenmerk dem Konzern zufolge jetzt auf einem Verkauf. Die Herauslösung des Geschäfts und weitere Vorbereitungen seien im Gange. Allerdings würden auch weiterhin alle Möglichkeiten in Betracht gezogen. Die Veräußerung der Sparte könnte Bayer bis zu 8 Milliarden Euro einspielen, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg im März unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete.

Im Agrargeschäft profitierte Bayer vor allem vom Wachstum in Latein- und Nordamerika. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 44,6 Prozent auf knapp 4,2 Milliarden Euro. Beide Kennziffern übertrafen die durchschnittlichen Analystenschätzungen.

Unter dem Strich verdienten die Leverkusener wegen Kosten für den laufenden Konzernumbau sowie im Zusammengang mit dem Monsanto-Kauf mit 1,24 Milliarden Euro 36,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Jahresausblick wurde
bestätigt.

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