Bayer: OTC-Geschäft im Minus dpa/APOTHEKE ADHOC, 12.05.2021 13:56 Uhr
Das starke Umfeld für Agrarprodukte hat den Pharmakonzern Bayer zum Start ins neue Jahr gestützt. Dem standen negative Wechselkurseffekte auch durch die schwachen Währungen Lateinamerikas gegenüber. Daher fiel der Konzernumsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Auch die Corona-Regeln und Lockdowns spiegeln sich in den Umsätzen wieder, vor allem im OTC-Bereich.
Bayer-Chef Werner Baumann zufolge war der Umsatz im Pharma-Bereich stabil. Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln lag bei rund 4,6 Milliarden Euro. Dabei konnten in China Rückgänge infolge der Umsetzung von vorjährigen Tenderverfahren bei Glucobay und Avelox durch das Wachstum anderer Produkte, hauptsächlich des oralen Gerinnungshemmers Xarelto, ausgeglichen werden. In den USA profitierte Bereich von der Markteinführung des Krebsmedikaments Nubeqa.
In der Division Consumer Health habe sich der Konzern besser als der Wettbewerb entwickelt, so Baumann. Nach einem starken Vorjahresquartal mit einem prozentual zweistelligen Wachstum sei der Umsatz bei den rezeptfreien Produkten in einem schrumpfenden Markt um 4 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro gesunken. Die Kategorien Dermatologie und Nahrungsergänzung zeigten eine positive Wachstumsdynamik mit einem Plus von 7 Prozent beziehungsweise 5 Prozent. Negativ wirkten sich die erhöhten Schutz- und Hygienemaßnahmen sowie die anhaltenden Lockdowns auf den Umsatz im Bereich der Erkältungsprodukte aus. In der Kategorie Allergie und Erkältung führte das zu einem Rückgang von 30 Prozent.
Aus eigener Kraft – also vor Wechselkurseffekten sowie Zu- und Verkäufen von Unternehmensteilen – wäre es ein Plus von fast drei Prozent gewesen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen sank um gut 6 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Damit schnitt Bayer deutlich besser ab als von Experten erwartet.
Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 2,09 Milliarden Euro rund 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das lag auch an Bewertungseffekten und einem besseren Finanzergebnis. Den Jahresausblick vom Februar bestätigte der Konzern. Demnach soll ein Umsatz von etwa 41 Milliarden Euro erreicht werden.