Bayer geht im Patentstreit um seine Yasmin-Produkte (Ethinylestradiol/Drospirenon) weiter gerichtlich gegen Novartis-Tochter Sandoz vor. Die Schweizer hatten - ebenso wie die US-Hersteller Watson und Barr - in den USA Zulassungsanträge für generisches Yasmin und für generisches Yaz eingereicht. Nachdem der Leverkusener Pharmakonzern im Fall Yasmin bereits im April Patentverletzungsklagen gegen Sandoz sowie Watson vor einem US-Bundesgericht eingereicht hat, folgten nun für Yaz Klagen gegen Sandoz in Denver und Las Vegas.
Der Rechtsstreit mit Barr wurde dagegen bereits beigelegt: Seit Juli liefert Bayer dem Generikakonkurrenten eine generische Yasmin-Version, die Barr ausschließlich in den USA vermarktet. Bayer erhält im Gegenzug einen feststehenden Anteil an den Umsätzen. Ein ähnliches Modell ist ab Juli 2011 für Yaz vorgesehen, dessen Patente eigentlich bis 2014 laufen. Unabhängig von den Vereinbarungen will Bayer weiter gegen eine Ungültigkeitserklärung des Yasmin-Patents kämpfen. Je nach Ausgang der Verfahren soll Bayer höher oder Barr eher beteiligt werden.
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