Pharmakonzerne

Bayer-Chef sieht Raum für Zukäufe

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Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer sieht nach einem deutlichen Schuldenabbau wieder Spielraum auch für größere Zukäufe. „Wenn sich am Markt sinnvolle Ergänzungen ergeben, werden wir uns das auch anschauen“, sagte Vorstandschef Werner Wenning. Zuletzt habe man einen größeren Zukauf für den Bayer-Bereich Tiermedizin geprüft. Das betreffende Unternehmen sei dann letztlich aber nicht zum Verkauf angeboten worden. Bayer investiere in alle drei Teilkonzerne.

„Wir machen keine finanziellen Abenteuer“, versicherte Wenning. Bayer habe die Verschuldung in den ersten neun Monaten 2009 weiter um ein Viertel auf 10,7 Milliarden Euro reduziert. Dieser große Schritt wurde unter anderem durch die Wandlung einer Pflichtanleihe in Aktien erzielt. Bis zum Jahresende 2009 soll die Verschuldung in Richtung 10 Milliarden Euro sinken. Sie war durch die Schering-Übernahme auf 17,5 Milliarden Euro Ende 2006 gestiegen. Bayer hatte im Gegenzug auch eine Reihe von Unternehmen verkauft.

Beim Thema Übernahmegefahr verwies Wenning auf den Aktienkurs. Gemessen an der Marktkapitalisierung sei Bayer derzeit die Nummer drei im Dax und gehöre damit zu den Schwergewichten. „Wir sitzen hier ruhig und relaxed“, sagte er.

Die Ausrichtung von Bayer stimme. „Wir sehen unser Portfolio so aufgestellt, dass wir die mittel- und langfristigen Trends bedienen können“, betonte er. Bei der Gesundheitssparte sei es das Wachstum der Weltbevölkerung und die zunehmende Zahl älterer Menschen. Die Pflanzenschutzsparte liefere Produkte, die helfen könnten, den Ertrag in der Landwirtschaft zu steigern. Die Kunststoffsparte biete Produkte, die zum Thema „Emissionen senken“ beitragen könnten. Als ein Beispiel nannte er Dämmmaterial unter anderem für Gebäude.

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