Bayer streicht beim Abbau Tausender Stellen in Deutschland auch Jobs im Frankfurter Chemiepark Höchst. Der Pharmakonzern baut bis zu 60 Stellen in der Forschung und bis zu 14 Stellen in Produktion und Verwaltung ab, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus gut unterrichteten Kreisen. Insgesamt werden rund 4500 Stellen am Hauptsitz in Leverkusen gestrichen.
Bayer ist am Standort Frankfurt durch seine Division Crop Science vertreten. Bei Bayer in Leverkusen fällt rund jeder siebte Arbeitsplatz weg. In Frankfurt ist es maximal gut ein Zehntel der Stellen: Bayer beschäftigt an dem Standort nach Konzernangaben etwa 630 Mitarbeiter, vor allem in der Forschung und der Produktion für den Pflanzenschutzbereich. Das Dax-Unternehmen wollte die Angaben nicht kommentieren.
Weltweit fallen rund 12.000 Arbeitsplätze weg. Hierzulande hat der Konzern rund 32.100 Stellen. Mit den Sparmaßnahmen sollten Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität steigen. Einen Teil der frei werdenden Gelder wird Bayer laut Konzernangaben in seine Kerngeschäfte investieren, um die Innovationskraft zu stärken. „Gleichzeitig will Bayer schlanker, schneller und flexibler werden und die Ausrichtung auf den Kunden weiter erhöhen. Im Rahmen aller geplanten Effizienz- und Strukturmaßnahmen sind – einschließlich der erwarteten Synergien aus der Monsanto-Übernahme – ab 2022 jährliche Beiträge in Höhe von 2,6 Milliarden Euro vorgesehen.“
Die Jobs sollen etwa über Abfindungen und Vorruhestandsregelungen abgebaut werden. Dazu hatten sich Bayer und Arbeitnehmervertreter auf großzügige Regelungen geeinigt. Betriebsbedingte Kündigungen bei Bayer sind in Deutschland bis Ende 2025 ausgeschlossen.
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