Hilfsmittelhersteller

Bauerfeind: Firmenchef tritt nach 45 Jahren ab

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Berlin -

Jahrzehntelang hat Hans B. Bauerfeind die Geschicke seines Familienunternehmens mit mehr als 2000 Mitarbeitern gelenkt. Dazu
gehörte auch die Rückkehr nach Ostthüringen. Nun gibt der 79-Jährige den Vorstandsvorsitz ab – in jüngere Hände.

Nach mehr als 45 Jahren an der Spitze des Bandagen-Herstellers Bauerfeind räumt Firmenchef Hans Bauerfeind seinen Stuhl. Den Vorstandsvorsitz übernehme am 1. Januar 2020 der Betriebswirt Rainer Berthan, teilte das Unternehmen am Montag in Zeulenroda-Triebes im Kreis Greiz mit. Bauerfeind, der im kommenden Jahr 80 wird, lobte Berthan als „ausgewiesenen Topmanager“, der den
Weg der Internationalisierung und Digitalisierung des Unternehmens voranbringen werde. Der 55 Jahre alte gebürtige Bayer war demnach zuletzt beim Zahnmedizintechnik-Unternehmen Dentsply Sirona tätig.

Unter Bauerfeinds Ägide war das 1929 gegründete Familienunternehmen nach der Wiedervereinigung in seine ostthüringische Heimat zurückgekehrt – nicht nur mit einer Produktionsstätte, sondern mit dem kompletten Firmensitz. Dafür verlor das bisherige Stammwerk in Kempen am Niederrhein an Bedeutung und wurde später dicht gemacht. Bauerfeind ist in Thüringen über sein eigenes Unternehmen hinaus aktiv: Einige Jahre stand er der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen sowie dem Wirtschaftsrat der Thüringer CDU vor. Nun wolle er seinem Nachfolger Berthan bei der Einarbeitung aktiv zur Seite stehen, erklärte der 79-Jährige.

Bauerfeind stellt Bandagen, Orthesen, Kompressionsstrümpfe und Einlagen her – bekanntes Werbegesicht ist Basketball-Star Dirk Nowitzki als Markenbotschafter. Mit rund 2100 Mitarbeitern erwirtschaftet sie nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von etwa 250 Millionen Euro; Angaben zum Gewinn macht das Familienunternehmen nicht. Die Produkte würden ausschließlich in Deutschland hergestellt – nicht nur in Zeulenroda, sondern auch in Gera und Remscheid.

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