Hilfsmittelverträge

Barmer zügelt Hartmann Alexander Müller, 24.04.2012 12:50 Uhr

Berlin - 

Die Barmer GEK will sich eine Unterwanderung ihrer Hilfsmittelverträge nicht gefallen lassen. Die Kasse hat die Firma Paul Hartmann zur Rede gestellt, nachdem der Medizinproduktehersteller die Versicherten der Kasse auf eigene Angebote aufmerksam gemacht hatte. Nach einem Gespräch auf Spitzenebene lenkte Hartmann ein.

Hartmann hatte bei der Ausschreibung der Barmer zu aufsaugenden Inkontinenzprodukten keinen Zuschlag erhalten. Weil die Versicherten aber auch bei den Vertragspartnern zum Teil Aufzahlungen leisten müssen, hatte Hartmann seine eigenen Produkte im Direktbezug zu besonderen Konditionen angeboten. Eine Übernahme der Kosten durch die Kasse ist dabei allerdings nicht möglich.

Die Barmer hatte befürchtet, dass es in den Geschäftsstellen zu einem erhöhten Beratungsbedarf der Versicherten kommen könnte, wenn die privat bezogenen Hartmann-Produkte nicht erstattet werden. Der Vorstand der Kasse hatte die Geschäftsführung des Herstellers am vergangenen Freitag zum Gespräch gebeten. „Wir haben uns mit der Firma Hartmann darauf verständigt, dass es keine weiteren Anschreibeaktionen gibt“, sagte ein Sprecher der Kasse.