Der Medizintechnikhersteller B. Braun Melsungen ist dank guter Exportgeschäfte im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn kräftig gewachsen. Das Unternehmen erzielte einen Konzernüberschuss von 217,7 Millionen Euro, knapp ein Fünftel mehr als im Vorjahr, teilte B. Braun mit. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um eine viertel Milliarde Euro auf 3,57 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern kletterte um knapp 40 auf 283 Millionen Euro.
Das Unternehmen solle auch in diesem Jahr weiter deutlich wachsen. „Wir streben einen Umsatz von 3,9 Milliarden Euro an und hoffen, dass das Umsatzplus höher als acht Prozent sein wird“, sagte Konzernchef Ludwig Georg Braun. Wachstumstreiber seien automatische Infusionssysteme und so genannte Venenverweilkanülen, etwa für Tropflösungen. Das prozentual größte Wachstum werde es voraussichtlich in der Dialyse geben. Braun erwartet auch für Deutschland ein gutes Plus, das Geschäft werde aber vor allem außerhalb Europas zulegen.
Für dieses Jahr wolle das Unternehmen eine „nur bescheidene Dividende von vier Prozent“ ausschütten. „Der Großteil bleibt im Unternehmen, um unser ehrgeiziges Investitionsprogramm fortzusetzen.“ Die deutschen Hauptstandorte Melsungen, Tuttlingen, Berlin und Glandorf im Münsterland würden weiter ausgebaut, zudem entstünden gerade neue Werke in Vietnam, Peru und Brasilien. Ende Februar beschäftigte Braun in Deutschland 10.163 Mitarbeiter. Weltweit beschäftigt das Unternehmen in mehr als 50 Ländern gut 35.000 Menschen.
Braun, der seit 1977 an der Unternehmensspitze ist, kündigte zugleich an, in drei Jahren die Konzernspitze verlassen zu wollen. „Die jüngste Vertragsverlängerung war die letzte, definitiv die letzte.“
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