Medizintechnik

B. Braun verliert Ertrag dpa, 25.03.2009 12:30 Uhr

Melsungen - 

Trotz deutlich höherer Umsätze hat der Medizintechnikhersteller B. Braun Melsungen im vergangenen Jahr weniger Gewinn gemacht als 2007. Der Umsatz stieg zwar um 6 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, gleichzeitig sank der Überschuss aber um 15 Prozent auf 185 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Konzernchef Ludwig Georg Braun führte dies auf höhere Energiekosten und Rekordinvestitionen zurück. Die Zahl der Mitarbeiter sei weltweit um 4,5 Prozent, in Deutschland um 3,8 Prozent gestiegen. B. Braun beschäftigt nach eigenen Angaben 38.132 Mitarbeiter, davon rund 10.500 in Deutschland.

Das Ergebnis bezeichnete Braun als „noch befriedigend“. Zum Wachstum hätten alle Sparten beigetragen. B. Braun will sein vor zwei Jahren gestartetes Investitionsprogramm fortführen und hat dafür vor allem am Heimatstandort, aber auch in Vietnam, Brasilien, Peru, Spanien und den USA investiert. Mit 170 Millionen Euro habe das Unternehmen in diesem Jahr in Deutschland so viel investiert wie noch nie.

Trotz absehbarer Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien keine gravierenden Anpassungen erforderlich, sagte Braun. Für 2009 halte er eine ähnliche Wachstumsentwicklung wie im Vorjahr für möglich. B. Braun ist in vielen Segmenten Weltmarktführer und hat in den vergangenen Jahren kräftig expandiert. Konzernchef Braun, seit 1977 an der Unternehmensspitze, hat vor wenigen Tagen das letzte Mal seinen Vertrag verlängert und will in zwei Jahren ausscheiden. Der 65 Jahre alte Ururenkel des Firmengründers legt noch in diesem Jahr nach acht Jahren das Amt des Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) nieder.