Heuschnupfen

Azelastin: Nur zwei Kombipackungen verfügbar APOTHEKE ADHOC, 13.03.2019 13:30 Uhr

Wenig Auswahl: Allergiker können in diesem Jahr auf Kombipackungen mit Azelastin von Meda und Dermapharm zurückgreifen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Erle und Hasel plagen Allergiker in diesem Jahr früher und heftiger, die Birkenpollen beginnen zu fliegen. Wer nicht auf orale Antihistaminika zurückgreifen will und auf Augentropfen und Nasenspray setzt, hat bei den Kombipackungen mit Azelastin nur wenig Auswahl: In diesem Jahr gibt es aktuell nur zwei Anbieter – Meda und Newcomer Dermapharm.

Antiallergische Augentropfen und Nasensprays gibt es mit Cromoglycinsäure, Azelastin und Levocabastin. Opthalmika sind außerdem mit Ketotifen und Nasensprays mit den Corticoiden Beclometason, Fluticason und Mometason erhältlich. Beliebt bei den geplagten Allergikern sind vor allem Kombipräparte, die Augentropfen und Nasenspray erhalten. Während bei Levocabastin Johnson & Johnson der einzige Anbieter ist, hatte Bauch & Lomb bei Azelastin in der Vergangenheit die Nase vorn. Doch im vergangenen Jahr war die Ware knapp.

Auch in diesem Jahr fällt die Kombipackung der Dachmarke Vividrin aus. Dr. Mann hat für das Duo keine eigene Zulassung, denn die Lizenzvereinbarung mit Meda endete zum 31. Januar 2018. Während die Mutterfirma Bauch & Lomb für das Nasenspray und inzwischen auch für die Augentropfen eigene Zulassungen hält, steht diese für die Kombi noch aus. Dem Unternehmen zufolge ist die Preisgestaltung der Einzelpackung dennoch so gewählt, dass der Kauf der einzelnen Produkte für den Kunden interessant ist.

Die Lücke schließen will in dieser Saison Dermapharm mit neu eingeführten Azedil. Das Unternehmen hat Azelastin als Nasenspray 1 mg/ml und Augentropfen 0,5 mg/ml sowie als Kombipackung auf dem Markt. Das Nasenspray kann zur symptomatischen Behandlung der saisonalen allergischen Rhinitis ab einen Alter von sechs Jahren angewendet werden. Die antiallergischen Augentropfen werden ebenfalls zweimal täglich verabreicht; je ein Tropfen soll in das betroffene Auge gegeben werden. Im Akutfall kann die Dosis auf bis zu viermal täglich ein Tropfen erhöht werden. Werden die Augentropfen zur Behandlung und Prophylaxe der Symptome einer saisonalen allergischen Konjunktivitis angewendet, ist dies bereits ab einem Alter von vier Jahren möglich. Das Arzneimittel ist ab einem Alter von zwölf Jahren zur Behandlung der Symptome der nicht saisonalen (perennialen) allergischen Konjunktivitis indiziert. Konkurrenz für die Kombipackung kommt mit Allergodil von Meda.

Das Phthalazinon-Derivat besitzt selektive H1-Rezeptor antagonistische Eigenschaften und verfügt über eine langanhaltende Wirkdauer. Dem Antihistaminikum der zweiten Generation werden bei der Anwendung am Auge außerdem antientzündliche Eigenschaften zugesprochen. Denn Azelastin hemmt beispielsweise die Freisetzung von Leukotrienen.

Azelastin-haltige Augentropfen kommen außerdem OmniVision mit Azela-Vision sine Einzeldosisbehältnisse. Ursapharm hält die Zulassung für Pollival Augentropfen im Mehrdosenbehältnis. Théa setzt auf Zaditen (Ketotifen).

Im Rahmen der Selbstmedikation kommen orale Antihistaminika wie Loratadin, Cetirizin, Dimetinden sowie nasale Glucocorticoide wie Mometason, Beclomethason oder Fluticason zum Einsatz. Pollenallergiker profitieren auch von einer regelmäßigen Nasenspülung mit physiologischen Salzlösungen, die den Pollengehalt der Nasenschleimhäute verringern kann.