Zwei Jahre nach der Übernahme von Allergika kauft der schwedische Hersteller Avia Pharma wieder in Deutschland zu: Zum 1. Februar hat das Unternehmen den Allpresan-Hersteller Neubourg Skincare akquiriert.
Firmeninhaber Dr. Thomas Neubourg hat seine Anteile an das schwedische Unternehmen verkauft. Das Unternehmen hat sich mit medizinischer Fußpflege einen Namen gemacht, wichtigste der sieben Marken mit mehr als 90 Produkten ist Allpresan. Der Schwerpunkt des Produktsortiments liegt auf Schaumcremes. Vor drei Jahren hatte Neubourg selbst noch die Marke Sixtus übernommen.
Neuer Geschäftsführer ist Stefan Lang; seit dem Wechsel von Lothar Guske zu Aristo war Neubourg alleiniger Geschäftsführer gewesen. Der frühere Inhaber bleibt zunächst als Berater an Bord. Über die Kaufpreismodalitäten haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Neubourg Skin Care wurde 1998 von Fritz Neubourg gegründet. Heute führt die Firma mit 60 Mitarbeitern sein Sohn. Einen zweiten Standort gibt es im kanadischen Toronto, von wo aus der nordamerikanische Markt bedient wird. Der Umsatz lag zuletzt bei rund 15 Millionen Euro.
Die Produkte des Unternehmens werden in den Bereichen Fußpflege, Neurodermitis, Psoriasis, Diabetes und allgemein pflegebedürftiger Haut eingesetzt. Für den professionellen Fußpflegemarkt werden seit zwei Jahren ausgewählte Verbrauchsmaterialien wie Handschuhe und Desinfektionsmittel sowie Instrumente wie beispielsweise Zangen und Scheren von Drittfirmen angeboten.
Avia Pharma ist spezialisiert auf Dermatologie, Allergie, Frauengesundheit, Urologie und rezeptfreie Arzneimittel. Die Gruppe wurde 2016 gegründet und verfügt über Vertriebs- und Marketingorganisationen im skandinavischen Raum und in Deutschland. Die Übernahme der Neubourg-Gruppe ist Teil der Buy-and-Build-Strategie von Avia Pharma, die darauf abzielt, die Marktposition in der DACH-Region zu stärken und langfristig ein nordeuropäisches Pharmaunternehmen zu schaffen.
Erst 2022 hatte Avia den Dermatologiespezialisten Allergika gekauft. Das Unternehmen mit Sitz in Wolfratshausen bei München erwirtschaftete damals einen Umsatz von fast 15 Millionen Euro und fokussiert sich auf den Allergiemarkt. Allergika vertreibt sowohl dermatologische Produkte als auch Kapseln unter seinen eigenen Marken.
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