Avène: Von Warschau nach Freiburg APOTHEKE ADHOC, 26.02.2019 13:48 Uhr
Die deutsche Niederlassung der Kosmetiksparte von Pierre Fabre hat einen neuen Chef: Philippe Coudiere übernahm Anfang Februar die Leitung des Geschäftsbereichs, zu dem die Marken Avène, Ducray, A-Derma und René Furterer gehören. Er folgt auf Sebastian Werner, der für den französischen Kosmetikkonzern in die USA gegangen ist.
Coudiere ist seit 19 Jahren für Pierre Fabre in verschiedenen Positionen beschäftigt. Er war in Frankreich als Produkt- und Marketingmanager sowie für Exportmärkte im Asia-Pazifik-Raum tätig. 2015 wechselte er nach Polen. Dort sollte er das Geschäft der 2000 gegründeten Niederlassung vorantreiben. Nach Deutschland wird er wechseln, sobald ein Nachfolger für Warschau gefunden worden ist.
Die deutsche Niederlassung wurde 1970 aufgebaut. Heute sind in Freiburg im Breisgau zwei Gesellschaften ansässig: Pierre Fabre Pharma beinhaltet die Bereiche Gynäkologie/Urologie und Onkologie/Hämatologie mit den Marken Javlor, Busilvex, Navelbine und Tardyferon. Unter dem Namen Pierre Fabre Dermo-Kosmetik sind die Dermatologie- und Kosmetikprodukte zusammengefasst.
Insgesamt kommt Pierre Fabre im Kosmetikbereich laut Iqvia-Zahlen auf einen Umsatz von rund 86 Millionen Euro (Apothekenverkaufspreise, AVP) in Deutschland. Der Umsatz entwickelte sich im vergangenen Jahr unter Markt. Weltweit werden mit Dermokosmetik rund 1,4 Milliarden Euro, mit Pharma 886 Millionen Euro umgesetzt. In Frankreich ist der Konzern auch in den Bereichen Urologie, Kardiologie, Diabetologie, Rheumatologie und Atemwegserkrankungen aktiv. Insgesamt werden rund 13.500 Mitarbeiter beschäftigt, hierzulande sind es rund 300.
Der Konzern wurde 1961 von Pierre Fabre aus seiner Apotheke in Castres östlich von Toulouse heraus gegründet. Er entwickelte das pflanzliche Venenpräparat Phlebodril. Der Name Avène geht auf das gleichnamige französische Dorf zurück: 1975 ließ der Apotheker dort die Thermalquelle Sainte Odile restaurieren. 1990 baute er in der Nähe des mehr als 200 Jahre alten Thermalbads eine Kurklinik sowie eine Produktionsstätte für die Kosmetikserie „Eau Thermale Avène“.