Pharmakonzerne

Avandia bremst GSK

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Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Neben teuren Rechtsstreitigkeiten um das Diabetesmittel Avandia (Rosiglitazon) ließ Generika-Konkurrenz das Ergebnis vor Steuern um 52 Prozent auf 4,5 Milliarden Pfund (5,3 Milliarden Euro) schrumpfen. Der Umsatz blieb mit 28,4 Milliarden Pfund auf Vorjahresniveau.

Der Umsatz mit Avandia ging weltweit um 44 Prozent auf 440 Millionen Pfund zurück. In Europa setzte der Konzern mit dem Präparat mit 88 Millionen Pfund 48 Prozent weniger als im Vorjahr um, in den USA 237 Millionen Pfund (minus 45 Prozent). Im September hatte die europäische Arzneimittelagentur EMA angeordnet, dass das Präparat wegen kardiovaskulärer Risiken vom Markt genommen werden müsse. Die US-Behörde FDA hatte sich für Auflagen ausgesprochen.

Auch beim Herpesmittel Valtrex (Valaciclovir) musste GSK einen Umsatzeinbruch verzeichnen: Konkurrenz durch Generika in Europa und den USA ließen die Verkäufe weltweit um 60 Prozent auf 532 Millionen Pfund sinken.

Den Rückgang beim Neuraminidasehemmer Relenza (Zanamivir) von 720 Millionen Pfund auf 121 Pfund (minus 84 Prozent) erklärt der Konzern mit den zahlreichen Bestellungen von Regierungen in 2009. Der Umsatz mit pandemischen Impfstoffen stieg dagegen auf 1,2 Milliarden Pfund (plus 31 Prozent).

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