Die Anzag erwirtschaftet zwar 90 Prozent ihres Umsatzes als Großhändler in Deutschland, aber weniger als die Hälfte ihres Ertrags. Dies geht aus den Zahlen für den Zeitraum September 2010 bis Februar 2011 hervor. Bei der Umsatzentwicklung lag der Frankfurter Großhändler unter Marktdurchschnitt; auf der Ertragsseite gab es einen deutlichen Einbruch. „Der Wettbewerb im Großhandelsmarkt in Deutschland hat sich durch die Regulierungssituation verschärft - und das ganz erheblich“, kommentierte Anzag-Chef Dr. Thomas Trümper die Zahlen.

Während der Markt in den sechs Monaten um 2,5 Prozent zulegte, steigerte die Anzag ihren Umsatz um 1 Prozent auf knapp 2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 12 Millionen Euro ein Viertel unter Vorjahr; bei der Anzag führt man das auf den Großhandelsabschlag und den anhaltend intensiven Wettbewerb in der Branche zurück. Allerdings konnte die Anzag ihe Erträge aus Logistikdienstleistungen um 19 Prozent auf 22 Millionen Euro steigern.

Im Rumänien und Litauen legten die Anzag-Töchter um 42 Prozent auf 220 Millionen Euro zu; allerdings war wegen des expansiven Kurses das EBIT um 7 Prozent rückläufig und lag bei 8 Millionen Euro. Aus Kroatien flossen Erträge in Höhe von 0,4 Millionen Euro. Insgesamt stieg der Konzernumsatz um 4 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro, das EBIT lag bei 26 Millionen Euro (minus 19 Prozent), der Nettogewinn bei 12 Millionen Euro (minus 40 Prozent).