Aus für CEDAG: Das Gemeinschaftsprojekt der apothereigenen Rechenzentren NARZ und ARZ Darmstadt wird zum Jahresende beendet. Beide Seiten haben dem Vernehmen nach die Beteiligung an der Gesellschaft gekündigt. Damit wird auch die ARZ CEDAG GmbH abgewickelt, an der zusätzlich das ARZ Haan beteiligt ist. Die Trennung kann als Ergebnis einer fortlaufenden Entfremdung zwischen den Rechenzentren gesehen werden.
NARZ und ARZ Darmstadt hatten das Centrum für elektronische Datenverarbeitung im Gesundheitswesen (CEDAG) im Jahr 1999 gegründet. Die Rechenzentren wollten sich vor allem gegenseitig absichern, falls es bei einem Probleme mit den damals neuen Rezeptscannern geben sollte. Die Zuverlässigkeit der Geräte hat dies aber überflüssig
Später richtete die Kooperation ihr Augenmerk auf gemeinsame Entwicklungen: Neue Vorgaben des Gesetzgebers müssten nicht von jedem Anbieter in Eigenregie entwickelt und umgesetzt werden, so die Überlegung.
Die CEDAG wurde nach außen aber vornehmlich als Marketingplattform genutzt. Bei der Expopharm oder dem Pharmacon Meran teilten sich die Partner einen gemeinsamen Messestand – auch um die Kosten zu drosseln.
Im operativen Geschäft soll die Zusammenarbeit allerdings seit Jahren schwierig gewesen sein, weil sich die Beteiligten nicht in die Karten blicken lassen wollten.
Die vermeintliche „Datenaffäre“ versetzte dem Projekt schließlich den Todesstoß: Die Rechenzentren sind sich bis heute uneins, welche Daten noch an Marktforschungsunternehmen geliefert werden dürfen.
Im Spätherbst des vergangenen Jahres kamen NARZ und ARZ Darmstadt überein, dass eine Fortsetzung der CEDAG wenig sinnvoll sei. Nach Absprache mit den Gesellschaftern wird das Projekt zum Jahresende endgültig beendet.
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