Pharmawerbung

AstraZeneca zahlt Millionenstrafe APOTHEKE ADHOC, 28.04.2010 10:16 Uhr

Berlin - 

Der britische Pharmakonzern AstraZeneca zahlt wegen der irreführenden Vermarktung seines Neuroleptikums Seroquel (Quetiapin) in den USA eine Strafe von 520 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 394 Millionen Euro). Die Summe ist das Ergebnis eines Vergleichs mit den US-Behörden. Gleichzeitig weist der Konzern aber weiterhin alle Anschuldigungen zurück.

Dem Konzern wurde vorgeworfen, Seroquel für den Einsatz bei Krankheiten vermarktet zu haben, für deren Behandlung es nicht von der US-Arzneimittelbehörde FDA zugelassen war. Das Mittel soll zwischen 2001 und 2006 bei Ärzten zur Therapie bei Alzheimer, Aggressionen, Angstzuständen, Demenz, Depressionen und posttraumatischen Belastungsproblemen beworben worden sein.

Die Kosten wurden zum Teil vom staatlichen Versicherungsprogramm Medicaid übernommen. Von der vereinbarten Summe sollen deshalb 218 Millionen US-Dollar an Medicaid zum Ausgleich des finanziellen Schadens gehen. Die restlichen 302 Millionen Dollar gehen an die US-Bundesregierung in Washington.