AstraZeneca einigt sich mit Ranbaxy Yvette Meißner, 16.04.2008 12:45 Uhr
Der schwedisch-britische Pharmakonzern hat seinen Patentstreit um das Medikament Nexium mit dem indischen Generikaunternehmen Ranbaxy beigelegt. Die beiden Firmen einigten sich darauf, dass Ranbaxy ein Nachahmerpräparat des Protonenpumpenhemmers erst im Jahr 2014 auf den Markt bringen darf. Dann laufen die ersten beiden der insgesamt sechs Patente des Arzneimittels mit dem Wirkstoff Esomeprazol aus.
AstraZeneca hatte gegen den größten indischen Pharmahersteller geklagt, nachdem dieser bei der US-amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA die Zulassung einer generischen Version von Nexium beantragt hatte. David Brennan, Chief Executive Officer von AstraZeneca, zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, kündigte aber gleichzeitig an, dass auch in Zukunft gegen Patentverletzungen vorgegangen werde. Im Fall Nexium gibt es noch Prozesse gegen Teva/Ivax und Dr. Reddy's Laboratories.
Unabhängig vom Patenstreit haben AstraZeneca und Ranbaxy weitere Vereinbarungen getroffen. So wird Ranbaxy ab 2010 einen Teil des US-amerikanischen Bedarfs an Nexium herstellen. Weiterhin werden die Inder Generika der beiden Arzneimittel Plendil (Felodipin) und Prilosic (Omeprazol) in den USA vertreiben.