Nutzenbewertung

AstraZeneca begrüßt G-BA-Beschluss APOTHEKE ADHOC, 15.12.2011 17:18 Uhr

Berlin - 

Der britische Pharmakonzern AstraZeneca hat den Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zum Zusatznutzen seines Arzneimittels Brilique (Ticgrelor) begrüßt; mit der Auswahl der Vergleichstherapie ist der Konzern allerdings unzufrieden. Die Preisverhandlungen mit den Krankenkassen werden laut AstraZeneca schon im Januar beginnen.

„AstraZeneca begrüßt, dass der G-BA den Zusatznutzen für etwa 80 Prozent aller ACS-Patienten anerkannt hat“, heißt es in einer Mitteilung des Herstellers. Bei breitem Einsatz des Arzneimittels könne die Sterberate von Herzinfarktpatienten spürbar gesenkt werden, sagte Dr. Claus Runge, Mitglied der Geschäftsleitung. Der Konzern freut sich auch darüber, dass der G-BA – abweichend von der IQWiG-Empfehlung – die Erstattungsfähigkeit um einige Ausnahmen erweitert hatte.

Der G-BA hatte Brilique nur in einer Indikationsgruppe mit Clopidogrel plus ASS verglichen, in den anderen Gruppen wurde Brilique unter anderem mit Prasugrel verglichen. Das passte dem Hersteller nicht: Anders als der G-BA habe die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) im Zulassungsverfahren ausschließlich Clopidogrel plus ASS als Vergleichstherapie gewählt.