AstraZeneca hat mit seinem Corona-Impfstoff im ersten Quartal fast 300 Millionen US-Dollar erlöst. Der Konzern hatte angekündigt, dass der Covid-19-Impfstoff während der Pandemie zum Selbstkostenpreis geliefert werde.
In den ersten drei Monaten lag der Umsatz mit dem Covid-19-Impfstoff weltweit bei rund 275 Millionen Dollar (226,8 Millionen Euro). Der Kerngewinn je Aktie lag bei 1,63 Dollar und ist wegen des Pandemie-Impfstoffs 3 Cent geringer ausgefallen. Wohl wegen des Versprechens, keinen Gewinn mit dem Impfstoff erzielen zu wollen, spiegeln sich die Rückschläge der vergangenen Wochen bislang kaum im Aktienkurs von AstraZeneca wider. Bei anderen Herstellern wie Biontech, Moderna und Novavax sieht das anders aus.
Während viele Pharmakonzerne zuletzt über schleppende Geschäfte berichteten, da Menschen weniger zum Arzt gehen, bescherten AstraZeneca das Krebsgeschäft und neue Arzneimittel zum Jahresauftakt steigende Umsätze. Zudem übertraf der Gewinn die Erwartungen. Zwischen Januar und März kletterten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf rund 7,3 Milliarden Dollar, wobei sich auch Währungseffekte wie der schwache Dollar günstig auswirkten. Die Corona-Impfung herausgerechnet, betrug der Zuwachs noch 11 Prozent.
„Wir haben im ersten Quartal solide Fortschritte gemacht”, sagte Konzernchef Pascal Soriot. Der Manager bestätigte die Jahresziele, die für 2021 ein Umsatzplus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich vorsehen. „Wir gehen davon aus, dass sich die Belastungen durch Covid reduzieren werden, und erwarten eine Beschleunigung unserer Entwicklung im zweiten Halbjahr”, so Soriot.
AstraZeneca werde für seine Covid-19-Impfung „in den kommenden Wochen” einen Antrag in den USA für eine Notfallzulassung stellen, hieß es weiter.
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