Klinikkonzerne

Asklepios-Mann zu Rhön

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Kurz nach der gescheiterten Übernahme durch den Medizinkonzern Fresenius hat der Klinikkonzern Rhön seinen Vorstand mit einem überraschenden Neuzugang verstärkt. Ab 1. Oktober rückt der ehemalige Asklepios-Manager Dr. Martin Siebert in das Führungsgremium. Damit bekommen nach Einschätzung von Branchenexperten Gerüchte Nahrung, dass Asklepios doch noch ein Übernahmeangebot für Rhön abgeben könnte.

Asklepios war im Juni bei Rhön eingestiegen und hatte, zusammen mit dem Infusionsspezialisten B. Braun, die Pläne von Fresenius torpediert, Rhön für 3,1 Milliarden Euro zu schlucken. Anfang der Woche hatte Fresenius dann nach einem monatelangen Übernahmepoker bis auf weiteres auf eine zweite Offerte verzichtet.

Siebert war zuletzt Vorsitzender der Geschäftsführung der Median Kliniken. Zuvor hatte er 16 Jahre lang als Stellvertretender Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung für die Asklepios gearbeitet. Mit seiner Berufung wird der Vorstand von Rhön wieder auf fünf Mitglieder aufgestockt.

Siebert soll dazu beitragen, auf der „Grundlage unserer unverändert vorhandenen Stärken die Wachstumsziele unseres Klinikunternehmens zu realisieren“, wird Aufsichtsratschef Eugen Münch in der Mitteilung zitiert. Münch hält circa 13 Prozent, hat aber Vetorechte und gilt damit als Herr im Haus.

 

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