Arzneimittelkriminalität

Omeprazol seit zwei Jahren gefälscht

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Berlin -

Im Fälschungsskandal um Omeprazol gibt es erste Verdächtige: Bereits am vergangenen Dienstag hat die Kriminalpolizei in Hamburg zwei mutmaßliche Täter festgenommen. Die beiden Männer sollen seit zwei Jahren den Wirkstoff im Ausland bezogen und bundesweit über Großhändler vertrieben haben.

Die beiden 50 und 54 Jahre alten Männer sollen die Plagiate demnach von einem Lager in Schleswig-Holstein aus in die Lieferkette geschleust haben. Die Polizei hatte in der Halle große Mengen an Medikamenten, Verpackungsmaterial und Geschäftsunterlagen sichergestellt.

Den mutmaßlichen Tätern werden Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz, gewerbs- und bandenmäßiger Betrug und Verstöße gegen das Markengesetz vorgeworfen. Durch den Handel mit den gefälschten Produkten soll ein Schaden von mehr als 1 Million Euro entstanden sein; eine genaue Summe könne noch nicht endgültig beziffert werden, so die Ermittler.

Staatsanwaltschaft Stuttgart und Regierungspräsidium Tübingen sprechen von einem „schwunghaften Handel mit gefälschtem Omeprazol“. Der „groß angelegte Fälscherring“ sei nun aufgedeckt.

Bereits Ende 2012 waren den Behörden zufolge erstmals gefälschte Packungen aufgefallen. Daraufhin wurde in Deutschland und in Europa nach der Quelle der Plagiate gesucht.

Anfang März hatten die Behörden knapp 40 Geschäftsräume und Niederlassungen von Großhändlern durchsucht. Dabei wurden tausende Packungen gefälschtes Omeprazol sichergestellt.

Die betroffenen Firmen Ratiopharm, Hexal und KSK hatten die gefälschten Omeprazol-Packungen zurückgerufen. Eine Gesundheitsgefahr bestand nach Angaben der Behörden nicht.

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