Generikahersteller

Aristo: Geschäftsführer geht

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Berlin -

Der Generikahersteller Aristo wird künftig nur noch von drei Geschäftsführern geleitet. Dr. Kristian Ruepp hat das Berliner Unternehmen verlassen. Ein Nachfolger wird derzeit nicht gesucht.

Ruepp war seit Anfang 2015 Geschäftsführer bei Aristo. Der Apotheker übernahm die Aufgaben von Stephan Walz, der das Unternehmen der Strüngmann-Familie 2015 nach 14 Jahren an der Spitze verlassen hatte. Ruepp leitete zuvor bei Aristo den Bereich Geschäftsentwicklung. Er war 2006 als Produktionschef zur Firmengruppe gekommen, davor hatte er drei Jahre lang als Qualified Person für den Berliner Lohnhersteller Dragenopharm gearbeitet.

Bei Aristo hat er die Entwicklungsabteilung auf- und ausgebaut, das Lizenzmanagement weiterentwickelt und an der internationalen Ausrichtung mitgewirkt. Ruepp verlässt das Unternehmen, weil er nach neuen Herausforderungen sucht. Die Position wird vorerst nicht neu besetzt. Die drei verbleibenden Geschäftsführer – Dr. Stefan Koch (Vorsitzender), Dr. Sabine Brand (Produktion/Qualitätskontrolle) und Anton Karremann (Finanzen) – teilen sich die Aufgaben untereinander auf. Mittelfristig könnte wieder ein vierter Geschäftsführer dazu kommen.

Im vergangenen Jahr holte die Strüngmann-Familie für Deutschland mit John Kriwet einen Quereinsteiger aus dem Agenturgeschäft. Er war 22 Jahr für McCann tätig und betreute Kunden wie Siemens Gigaset, Monster, Vattenfall, Burda Style Group und Lufthansa. Kriwet soll als Leiter des Bereichs Retail Deutschland auch Koch entlasten, der seit 2010 den Bereich Marketing & Vertrieb verantwortet und Sprecher der Geschäftsführung ist.

Koch gab den Marketingbereich an Kriwet ab und kümmert sich verstärkt um die Internationalisierung des Herstellers. Neu geschaffen wurde der Bereich Market Access, den der frühere Hexal-Regionalvertriebsleiter Markus Reker verantwortet. Er löste Sascha Rauschke ab, der sich seitdem ausschließlich auf das Ausland konzentriert. Reker leitet zudem das Tender-Geschäft.

Aristo wurde 2008 gegründet und geht auf mehrere Unternehmen wie die bereits 2001 übernommene Hildener Firma Lindopharm des Privatgroßhändlers „von der Linde“ zurück. 2006 wurde das Berliner Traditionsunternehmen Steiner Arzneimittel (Sedariston, Sogoon) gekauft, im Sommer desselben Jahres folgte Pharma Wernigerode (Kamillan, Parodontal, Imidin). Mit Rabattverträgen erzielte Aristo einen großen Wachstumsschub; die Firmengruppe ist heute bei allen großen Kassen vertreten.

Die Firmengruppe verfügt über vier Produktionsstandorte, zwei in Berlin, einen in Hilden und einen in Wernigerode. Dazu kommt der 2011 von Grünenthal übernommene spanische Lohnhersteller Laboratorios Medicamentos Internacionales (Medinsa). Hierzulande wurde Anfang des Jahres bei Esparma der Rotstift angesetzt. 60 Stellen wurden beim dem Pharmalogistiker und Verblisterer gestrichen, da der Mutterkonzern die Fertigung der Blister auf andere Standorte verlegt.

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