Exklusivvertrieb

Apotheker signalisieren Rückendeckung

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Weil die Exklusivvertriebsmodelle von Pharmakonzernen wie Pfizer Sprengstoff für die gesamte Branche bergen, wollte sich Sanacorp-Chef Manfred Renner vor Abgabe eines Angebots das Plazet der Genossenschaftsmitglieder einholen. Bei der Vertreterversammlung in München signalisierten die Apotheker Rückendeckung - auch wenn das Konzept durchaus kritisch gesehen wird.

Sanacorp-Aufsichtsratschef Jürgen Funke sprach sich dafür aus, die Genossenschaft als Regulativ des Marktes auch ins Exklusivvertriebsgeschäft einzubringen. Es wäre sträflich, auf das neue Geschäftsfeld zu verzichten, ohne wenigstens den Versuch der Mitbestimmung unternommen zu haben. Der Aufsichtsrat forderte den Vorstand auf, verantwortungsvoll und im Interesse der Apotheken ein mögliches Engagement in diesem Bereich zu prüfen.

Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes, Hermann S. Keller, stellte klar, dass der Exklusivvertrieb, soweit er sich nicht mehr verhindern ließe, wenigstens mit einem apothekennahen Großhändler umgesetzt werden solle. Der Vorsitzende des Hamburger Apothekervereins, Dr. Jörn Graue, sprach sich ebenfalls dafür aus, am Direktgeschäft zu partizpieren, bevor dieser Handelsweg in andere Hände fiele.

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