Die deutschen Apothekeninhaber wollen auch nach einer möglichen Liberalisierung überwiegend selbstständig bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter 1820 Apothekenleitern, die das Institut für Handelsforschung (IfH) im Auftrag von Pharma Privat durchgeführt hat. Demnach ziehen nur 8 Prozent - hochgerechnet immerhin rund 1700 Apotheker - den Eintritt in eine Kette in Erwägung. Dennoch: Für knapp zwei Drittel kommt diese Option derzeit überhaupt nicht in Betracht. 7,5 Prozent halten sich beide Wege offen, 20 Prozent sind noch unentschieden.
Knapp drei Viertel glauben, dass das wirtschaftliche Know-How künftig entscheidend für den Erfolg einer Apotheke sein wird. Nur 5 Prozent sind anderer Meinung. 20 Prozent Apothekenleiter rechnen damit, dass die heilberufliche Kompetenz dabei an Bedeutung verlieren wird; zwei Drittel sind allerdings nicht dieser Meinung.
Wie sich selbst rechnen die Apotheker auch den privaten Pharmagroßhändlern gute Chancen in einem sich verändernden Markt aus. Immerhin die Hälfte geht davon aus, dass die Privaten künftig die gleichen Marktchancen haben wie Konzerngroßhändler. Die Vorteile der inhabergeführten Zulieferer liegen für die Pharmazeuten auf der Hand: Private Großhändler sind demnach vertrauenswürdiger, partnerschaftlicher, freundlicher, engagierter, zuverlässiger, flexibler, schneller und serviceorientierter. Wenn das kein Kompliment ist.
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