In England und Italien testet Celesio seit Dezember sein neues europäisches Apothekenkonzept unter dem Namen Lloyds. Auch in Deutschland wird der Stuttgarter Konzern bald das System erproben. Über kurz oder lang werden die DocMorris-Apotheken aus dem Markt verschwinden. Lange wurde gemunkelt, ob Celesio auch hierzulande die Marke Lloyds einführen wird. Offenbar ist die Entscheidung bereits gefallen. Die Pilotapotheke wird momentan unter den Kooperationspartnern ausgesucht.
„Lloyds ist wahrscheinlich“, sagte Andreas Engleder auf dem „Kooperationsgipfel der Apotheken“ des Bundesverbandes Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK). Seit Jahreswechsel ist Engleder bei Gehe als Direktor für Marketing zuständig. Zuvor hatte er als Geschäftsführer die DocMorris-Apotheken betreut. Die Pilotapotheke werde momentan unter den Kooperationspartnern ausgesucht. Noch will man bei Celesio/Gehe nicht mehr verkünden. Es deutet sich jedoch immer mehr an, dass die Apotheken des Konzerns europaweit einen einheitlichen Auftritt bekommen.
Derzeit würden die ersten Eindrücke aus den vier Pilotapotheken in England und Italien ausgewertet, so Engleder. Celesio will mit moderner Technik und frischem Design sowie Schwerpunktthemen in der Beratung die Kunden überzeugen. „Wir werden bald in Deutschland mit dem Apothekenkonzept starten.“Ob es ebenfalls ein großes Angebot an Freiwahlprodukten und sogar Parfüm und Drogeriewaren geben wird, ließ Engleder offen: „Die Konzepte sind an den Markt angepasst."
Ende vergangenes Jahr wurden die 150 Kooperationsmitglieder über das neue Konzept und den Namen informiert. Nach dem Verkauf der Marke DocMorris an Zur Rose können die Apotheken die Marke noch bis Ablauf der Verträge tragen. Beim dem Treffen wurde Lloyds als neue Dachmarke offenbar akzeptiert. „Es gab keinen Widerstand bei den Kooperationspartnern“, so Engleder.
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