Der Trend geht zum Leitbild. Auch die Apothekenkooperation Linda hat sich ein entsprechendes Papier verpasst – das Positionierungsprogramm „Linda 2020+“. Mit der Zukunftsstrategie sollen das Profil der Dachmarke nachhaltig geschärft und die Kooperation weiterentwickelt werden. Das Ziel: „Spürbare Exzellenz.“
Derzeit wird das Papier den Linda-Apotheken auf einer Roadshow präsentiert. Dabei werden zwei Punkte besonders hervorgehoben: das geplante Interaktionsmanagement und eine bessere Unterstützung der Apotheken bei der Nutzung von Facebook. Dafür bietet Linda vier verschiedene Pakete an – von Anleitungen zum Download bis zu telefonischer Unterstützung bei der Einrichtung und Verbesserung des Facebook-Auftritts.
Insgesamt will Linda in den kommenden Jahren sechs „strategische Grundpfeiler“ angehen, deren Elemente abgearbeitet werden: die pharmazeutische Kompetenz, Corporate Identity, Sortimentsleistungen, die Kundenbindung, Service und Dienstleistungen sowie die virtuelle Apotheke. Zu Letzterem gehören beispielsweise die Teilnahme an den Internetseiten linda.de und lindani.de, die Nutzung der Linda-Vorlage für die eigene Internetseite und das Angebot für Soziale Medien sowie die Teilnahme an Orderlinda.
Außerdem sollen die Apotheken neue Dienstleistungen anbieten, etwa einen „hygienisch einwandfreien Wasserausschank“ bereitstellen, einen werktäglichen Zustelldienst einrichten, ständig über verschiedene Kommunikationsmittel erreichbar sein und über eine Sitzbedienmöglichkeit verfügen.
Die bestehenden Marketingkonzepte sollen „gelebt“ werden: das Payback-Programm, die ADAC-Vorteilspartnerschaft, Bonusprogramme mit privaten Krankenversicherungen, die Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). Künftig soll es einen „Mitgabeartikel des Monats“ und ein Konzept „greenLinda“ geben. Was das genau ist, steht noch nicht fest. In dem Positionierungsprogramm sind nicht nur geplante Maßnahmen enthalten, sondern auch Ideen für die Zukunft.
Schwerpunkte in der pharmazeutischen Kompetenz sollen im Management von Interaktionen und der intensivierten Beratung und Betreuung von Patienten sein. Dafür sollen Linda-spezifische Beratungsleitfäden und ein Interaktionsmanagement implementiert werden, außerdem soll es ein Linda-spezifisches Arzneimittelinformationsmanagement geben.
Mitgliedsapotheken sollen künftig das bestehende Sichtwahl-Planprogramm vollständig umsetzen und die Freiwahl-Cubes nutzen. Sie sollen dafür – wie bisher – mindestens 30 laufende Sichtwahlmeter und zwei laufende Schaufenstermeter oder zwei Quadratmeter der Offizinfläche bereitstellen.
Das Positionierungsprogramm erscheint pünktlich zum zehnten Geburtstag der Kooperation. Denn: „Es ist nicht nur Zeit, ein Jubiläum zu feiern. Es ist Zeit, sich um die kommenden Jahre zu kümmern“, so Vorstand Georg Rommerskirchen. Linda will sich mit einem „eindeutigen und einheitlich wahrnehmbaren Leistungsversprechen“ vom Wettbewerb abheben: „Die Linda-Apotheken sind DER exzellente und liebevolle Gesundheitspartner vor Ort.“
Gemeinsam wollen sich die Apotheken daher auf den Weg zu dem „ehrgeizigen Ziel“ Exzellenz machen. Die Apotheken werden vorgewarnt, dass „mancher Anstieg Ausdauer erfordern“ wird. Die Mitglieder könnten sich aber darauf verlassen, dass „eine optimale Ausrüstung und stärkender Proviant mit auf den Weg gegeben wird“.
Genauso wie schon ABDA-Präsident Friedemann Schmidt appelliert die Kooperation an den Mut der Apotheken: „Werden Sie Pionier und gehen Sie gemeinsam mit uns den Weg zur spürbaren Exzellenz“, heißt es in dem Papier. Das Positionierungsprogramm wurde von einem 26-köpfigen Expertenkreis entwickelt, dem Apotheker, Mitarbeiter des MVDA und Professor Dr. Joachim Zentes von der Universität des Saarlandes angehörten.
APOTHEKE ADHOC Debatte