Mückenschutz

Parmapharm: Abwehr in die Freiwahl

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Berlin -

Präparate gegen Stechmücken haben im Sommer Hochsaison. In der Apotheke ist der Markt mit Mückenschutzmitteln noch klar verteilt. Marktführer ist Anti Brumm von Hermes Arzneimittel vor Klosterfrau und SC Johnson mit Autan. In dieser Saison haben weitere Hersteller wie Medice, Hennig und Omega neue Produkte vorgestellt. Die Apothekenkooperation Parmapharm („Gesund ist bunt“) will den Anschluss nicht verlieren und hat ihr Sortiment ausgebaut.

Nach Zahlen von IMS Health hat GIB Pharma mit seinem Mückenschutzspray und dem Produkt gegen Zecken in den vergangenen zwölf Monaten einen Umsatz von 6000 Euro erzielt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden etwas mehr als zwei Millionen Packungen im Wert von 15 Millionen Euro (Apothekenverkaufspreise, AVP) an Repellentien in Apotheken verkauft.

Im September vergangenen Jahres wurden die Produkte erstmals in Partnerapotheken getestet. Jetzt ist die breite Markteinführung geplant. Derzeit sind fünf Repellentien mit dem pflanzlichen Wirkstoff Para-Menthan-3,8-Diol (PMD) erhältlich; jüngster Neuzugang ist ein Produkt speziell für Kinder.

Der Markt sei für Apotheken grundsätzlich interessant, sagt ein Sprecher. Ausreichendes Potenzial für eine Eigenmarke in dem Bereich sei vorhanden. „Wir peilen aktuell 100 kaufende Apotheken an.“ Derzeit gehören zur Kooperation 420 Apotheken. Die Produkte können nur im Direktvertrieb bestellt werden.

Bei dem Angebot geht es laut Sprecher um eine Sortimentsergänzung. Die Produkte würden neben und nicht gegen die Markenpräparate der Industriepartner angeboten. Das Geschäft mit Eigenmarken wächst laut Unternehmensangaben: Im vergangenen Jahr hat GIB Pharma Erlöse von 507.000 Euro erwirtschaftet, ein Plus von 10 Prozent.

Die Kooperation bietet seit 2008 unter dem eigenen Logo eine Vielzahl von Produkten an, darunter Bonbons, Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel, Proteinshakes, Inkontinenzprodukte sowie acht OTC-Medikamente. Die Parmapharm hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 412.000 Euro erwirtschaftet, fast ein Viertel mehr als im Vorjahr.

An Eigenmarken scheiden sich die Geister. Auf der einen Seite wollen Kooperationen ihre Industriepartner nicht vergrämen, aber die eigene Marke ist auch ein wichtiges Aushängeschild für die Kooperation. Dass Rx-Arzneimittel etwa nicht als Eigenmarken funktionieren, hat die Parmapharm zu spüren bekommen. 2010 wurde Clopidogrel und Omeprazol angeboten, doch die Medikamente wurden von den Mitgliedern nicht abgegeben.

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